Wladimir Putin ändert erneut die Devisenbestimmungen

Präsident Putin Portrait

Als die westlichen Länder als Folge der russischen Invasion in die Ukraine auf den Schritt mit scharfen Sanktionen antworteten, sah sich der russische Präsident Wladimir Putin gezwungen, die Devisenbestimmungen des Landes an die neue Wirklichkeit anzupassen.

Für die Russen bedeutete dies, dass ausländische Devisen wie Euro und US-Dollar zunächst nicht mehr erworben werden durften. Einnahmen, die russische Unternehmen im Ausland erzielten, mussten hingegen zum größten Teil in die Landeswährung getauscht werden.

Diese Maßnahme war zu Beginn des Krieges naheliegend, denn der Rubel brach gegenüber den westlichen Währungen ein. In der Zwischenzeit hat sich Russlands Währung nicht nur wieder erholt, sondern ist so stark wie schon seit Jahren nicht mehr. In der vergangenen Woche hat die russische Regierung auf den deutlich gestiegenen Rubelkurs deshalb erneut reagiert.

Tauschpflicht für Deviseneinnahmen aufgehoben

Exporteure wurden von der Pflicht befreit, generell die Hälfte ihrer Deviseneinnahmen in Rubel tauschen zu müssen. Wie hoch der Anteil ist, der in die Landeswährung getauscht werden muss, soll in Zukunft eine Regierungskommission bestimmen, erklärte der Präsident in der vergangenen Woche in einem Präsidentenerlass.

Ein wesentlicher Grund für die Stärke des Rubels ist die Einseitigkeit des Handels – oder das, was davon übriggeblieben ist – vor allen mit den westlichen Ländern. Sie beziehen noch Rohstoffe wie Öl und Gas aber auch Metalle und Kohle aus Russland, haben aber ihre Ausfuhren in die Russische Föderation stark eingeschränkt.

Da Russland inzwischen fordert, dass die gelieferten Waren in Rubel und nicht in US-Dollar bezahlt werden, stieg die Nachfrage nach Rubel während gleichzeitig die nach Euro und US-Dollar deutlich zurückging. Für einen Euro mussten am Montag deshalb nur noch 59,62 Rubel bezahlt werden. In der vergangenen Woche lag der Wechselkurs noch bei 62 Rubel für einen Euro.