Russlands Angriff auf die Ukraine lässt den Dieselpreis auf 2,16 Euro ansteigen

Wie stark der russische Angriff auf das Nachbarland die Preise in den vergangenen fünf Wochen hat ansteigen lassen, belegt eine Auswertung zum durchschnittlichen Dieselpreis, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag vorgelegt hat. Aus ihr geht hervor, dass der Liter Diesel am 20. März 2022 durchschnittlich 2,16 Euro kostete.

Nur einen Monat zuvor, am 20. Februar 2022, also nur wenige Tage, bevor der russische Angriff auf die Ukraine begann, lag der Durchschnittspreis für einen Liter Diesel noch bei lediglich 1,66 Euro. Damit verzeichnete der Dieselpreis unter den verschiedensten Treibstoffarten den mit Abstand höchsten Preisanstieg.

Auch bei den Super-E5- und Super-E10-Treibstoffen zogen die Preise seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine spürbar an. Allerdings fallen die Preisanstiege hier sowohl nominal als auch prozentual deutlich niedriger aus. Letzteres ist auch dem höheren Ausgangspreis geschuldet.

15.000 Tankstellen stellen in Echtzeit ihre Preise zur Verfügung

Für einen Liter Super E5 mussten am 20. März 2022 in Deutschland durchschnittlich 2,14 Euro bezahlt werden. Einen Monat zuvor hatte das Preisniveau lediglich bei 1,80 Euro gelegen. Ähnlich stellt sich die Situation bei Super der Sorte E10 dar. Hier stieg der durchschnittliche Preis vom 20. Februar bis zum 20. März 2022 von 1,74 auf 2,09 Euro.

Auf der Basis von knapp 15.000 öffentlich zugänglichen Tankstellen, die den größten Teil des deutschen Tankstellennetzes darstellen, werden die aktuellen Preise für die Kraftstoffe E5, E10 und Diesel in Echtzeit an die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K) beim Bundeskartellamt weitergeleitet.

Auf der Basis dieser Daten ermittelt das Statistische Bundesamt die durchschnittlichen Preise für jeden Tag und stellt diese ab sofort wöchentlich zur Verfügung. „Damit reagiert das Statistische Bundesamt auf den Bedarf nach aktuellen und zuverlässigen Daten zu Kraftstoffpreisen aus fachlich unabhängigen Quellen“, erklärte Dr. Georg Thiel, der Präsident des Statistischen Bundesamtes, bei der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen.