Die Deutschen haben weniger Bargeld im Portemonnaie

Der Zahlungsabwickler Klarna wickelt vor allem bargeldlose Transaktionen ab. Soll das Geschäft weiter ausgebaut werden, muss der Anteil der bargeldlos bezahlten Käufe gesteigert und das Bargeld weiter zurückgedrängt werden. Bei diesem Trend konnten in den vergangenen zwölf Monaten weitere Fortschritte erzielt werden.

Das zeigt eine im Auftrag von Klarna vom Meinungsforschungsunternehmen YouGov durchgeführte repräsentative Umfrage unter mehr als 2.000 Personen in Deutschland. Sie wurde Online durchgeführt und bestätigte den Trend der letzten Jahre, wie businessinsider.de mitteilte, dem diese Studie exklusiv vorlag.

Der Durchschnittsbetrag, den jeder Deutsche in seinem Geldbeutel mit sich trägt, hat sich in den vergangenen zwölf Monaten von 89,22 Euro auf nur noch 74,80 Euro deutlich ermäßigt. Dabei haben die sehr jungen Jahrgänge (18 bis 24 Jahre) mit durchschnittlich 53 Euro deutlich weniger Geld in der Tasche als die über 55-Jährigen. In ihren Portemonnaies befinden sich im Schnitt 81 Euro.

Männer tragen mehr Bargeld bei sich als Frauen

Auch die Gruppe der über 55-Jährigen trägt heute deutlich weniger Bargeld mit sich als noch vor einem Jahr, als der Betrag bei 98 Euro gelegen hatte. Signifikant sind auch die Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Während eine Frauengeldbörse im Schnitt 69 Euro enthält, enthalten die Portemonnaies der Männer durchschnittlich 81 Euro.

Ausgeprägt sind auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Den geringsten Geldbetrag haben mit durchschnittlich 43 Euro die Bremer in der Tasche. Wenig Bargeld enthalten auch die Portemonnaies in Sachsen-Anhalt (53 Euro) und Schleswig-Holstein (63 Euro). An der Spitze in diesem Ranking steht das Saarland. Hier enthalten die Geldbörsen durchschnittlich 107 Euro.

Mit großem Abstand folgen Brandenburg (90 Euro), Rheinland-Pfalz (86 Euro), Berlin (83 Euro), Bayern (82 Euro) sowie Hessen und Hamburg mit jeweils 81 Euro. In der Mitte liegen die Länder Thüringen und Baden-Württemberg mit jeweils 77 Euro, Sachsen (72 Euro), Nordrhein-Westfalen (70 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (67 Euro) und Niedersachsen mit 64 Euro.

Komplett auf Bargeld beim Einkauf verzichten bereits 15 Prozent aller Befragten und die Bereitschaft bargeldlos zu bezahlen, steigt bei Beträgen oberhalb von 11 Euro, wobei die junge Generation an dieser Stelle die Vorreiterrolle einnimmt.