Neue E-Autos oder „alte Spritfresser“?

Eine Debatte um die E-Autos in Deutschland scheint es kaum noch zu geben. Diese scheinen trotz früherer Bedenken um die Kosten der Produktion – bezogen auf das Klima – die Vorfahrt zu genießen. Ein Beitrag erinnert daran, dass die Herstellungsemissionen auch eine Rolle spielen sollten.

Herstellungsemissionen – Begriff ist unbekannt

Herstellungsemissionen? Die Diskussion darum ist offenbar nicht richtig in Deutschland angekommen. Auch bei der Herstellung von E-Autos fällt CO-2 an. Zudem lässt sich auch die Energie – etwa in Batterien – nicht ohne Klimaschutz-Frevel herstellen.

Eine Studie jedenfalls aus Japan erinnert daran. Diese ist nicht daran interessiert, nun etwa die Diesel- und Benziner-Fahrzeuge besser zu machen als diese sind. Vielmehr geht es in dieser Studie um die Frage, ob bereits hergestellte Fahrzeuge, also die alten Benziner und Diesel, nicht besser weiter betrieben werden sollten als die neuen E-Autos.

Autos, die neu hergestellt werden, brauchen dafür grundsätzlich Energie. Der Ökonom Shigemi Kagawa behauptet in seiner Studie genau den Effekt: Es wäre wohl günstiger, wenn die alten Fahrzeuge einfach so lagen wie möglich weiter betrieben würden. „ Je schneller ein Auto ersetzt wird, desto mehr CO2 emittiert es.“ Dies wäre bei E-Autos nicht anders, „weil die Herstellungsemissionen in die Höhe schießen, wenn die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen wächst.“

Die Überlegung ist an sich recht simpel. Es stellt sich nur die Frage, warum sie überhaupt keine Rolle in der Diskussion spielt. Die wiederum dreht sich einzig und allein darum, möglichst schnell neue E-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen.

Auf diese Weise entsteht auch stets der Verdacht, hier ginge es um ideologische denn um wirtschaftliche oder klimapolitische Entscheidungen.