Merkel in der Diskussion mit Fridays for future

Angela Merkel als Kanzlerin der Partei CDU hat sich bis dato oft nicht in der Diktion der Grünen oder der entsprechenden Opposition geübt. Kritiker hatten ihr seit längerer Zeit vorgeworfen, die Union in das vermeintlich linke Lager zu treiben. Nun allerdings bemächtigte sich die Kanzlerin auch für die – kommende oder wiederkehrende – Klimadebatte des Sprachgebrauchs der vermeintlich „Tonangebenden“ (so die frühere SPD-Bürgermeisterin von Kiel, Frau Gaschke, in einem Beitrag der „Welt“). Sie warnte davor, eines Tages könnten die „Klimaleugner“ die Mehrheit übernehmen.

Diskussion mit Luisa M. Neubauer

Auf dem Ökumenischen Kirchentag vom 13. bis zum 16. Mai diskutierte die Kanzlerin mit Luisa M. Neubauer, die als Kopf der Fridays-for-future-Bewegung in Deutschland identifiziert worden ist. Merkel bemerkte schließlich, das Podium sei einseitig besetzt und würde keine Kritiker der Klimapolitik der Regierung aufführen.

Dennoch schien die Politikerin der vermeintlichen Repräsentatin „der Jugend“ inhaltlich vergleichsweise nahe zu sein. Sie warnte lediglich davor, Menschen anderer Meinung „nicht mitzunehmen“ und auch davor, „zu schnell zu viel zu wollen“. Dann könnte der gegenteilige Effekt eintreten: Dann könnten irgendwann die „Klimaleugner2 die Mehrheit bekommen.

An diesem Punkt jedoch offenbart sich wohl das Weltbild der künftig Regierenden. Es dürfte wohl keinen Menschen geben, der das Klima „leugnet“. Gemeint sind, analog zu den Corona-Leugnern (bei denen die ganz überwiegende Mehrheit nicht die Existenz des Virus leugnet, sondern die Beeinflussbarkeit der Verbreitung durch die wissenschaftlich umstrittenen „Maßnahmen“), jene, die den Einfluss der Menschen auf den steten Klimawandel der Erdgeschichte beschreiben.

Passend zur Vereinfachung der Diskussion ist der Faktor bereits gefunden, der die künftigen Maßnahmen treiben wird: CO-2. Dies ist der neue Inzidenzwert unserer Zukunft.