Mehr Nebenwirkungen als vermutet

Bundesgesundheitsminister Spahn hat verlauten lassen, dass Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Corona-Impfung ein gutes Zeichen seien. Gegenüber RTL meinte er, dies würde „eigentlich ein gutes Zeichen“ sein, da diese Reaktionen demonstrieren würden, dass das Immunsystem arbeitet. Die „Frankfurter Rundschau“ nun merkte an, dass ihr Menschen von ihren Erfahrungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca berichtet hätte.

Dabei ging es um „heftige grippeartige Beschwerden“, auch „hohes Fieber, Schüttelfrost, Schwindel, (…) sehr starken Muskelschmerzen bis hin zu ‚Vernichtungskopfschmerz'“. Das Krankheitsgefühl habe dabei in der Regel lediglich zwei Tage angehalten. Dennoch habe sich das Gefühl der Angeschlagenheit bei einigen Menschen über einen längeren Zeitraum gehalten.

Sicherheit nicht infrage gestellt

Die Zeitung betont, die Impfreaktionen dürften für die meisten Geimpften nicht gefährlich sein. Die Sicherheit des Impfstoff sei nicht in Frage gestellt. Immerhin handelt es sich bei den Phänomenen nicht um unbekannte Reaktionen. Aus den klinischen Studien sind Nebenwirkungen bekannt. Diese würden allerdings mit „mild bis moderat“ bezeichnet. Dennoch merkt die FR an, dass es nicht ganz so einfach sei, wie hier von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beschrieben.

Der Impfstoff werfe Fragen auf, die u.a. die Wirksamkeit bzw. den Wirksamkeitsgrad betreffen. Zudem sei „nicht befriedigend beantwortet“, ob der Impfstoff möglicherweise auch krebserregend sein könne. Schließlich sei auch nicht „definitiv ausgeschlossen“, ob es zu einer Integration der verwendeten Virus-DNA in das menschliche Genom komme, auch wenn dies sehr unwahrscheinlich sei.

Die Autorin des FR-Beitrags, Pamela Dörhöfer, stellt zumindest zu Bedenken, dass die Beschwerden bei Jüngeren offenbar heftiger ausfallen als bei Älteren. Dies falle stärker ins Gewicht, als die Jüngeren bei einer „natürlichen Infektion kein großes Risiko für eine schweren Verlauf haben“, sofern sie nicht chronisch krank seien, so die Meldung.