Große Klagen über Ergebnis des Klimagipfels in Glasgow

Der UN-Klimagipfel in Glasgow ist am Wochenende mit einer gemeinsamen Erklärung beendet worden. Die Reaktionen in Deutschland waren deutlich – so hat sich etwa die sogenannte Klimaaktivistin Luisa Neubauer dahingehend geäußert, dass die Beschlüsse „Betrug“ seien. Sie erwarte unerträgliche Klimafolgen.

Wie schlimm kann es werden?

Sie bewertete die Abschlusserklärung als „Betrug“ und beschrieb, die Erklärung würde alle verraten, die „schon heute vor ‚unerträglichen Klimafolgen‘“ stehen würden. Es sei zudem ein Betrug „an allen jungen Menschen auf dieser Welt, die darauf setzen, dass sich Regierungen um die Zukunft kümmern“.

Deutschland war sie vor, es habe in Glasgow demonstriert, auf das man aktuell im Kampf um den Schutz von Lebensgrundlagen und Gesellschaften setzen könne.

Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, ordnete die Ergebnisse ersichtlich anders ein. „Die Vision der 1,5-Grad-Begrenzung der globalen Erwärmung lebt noch, aber ihr Puls ist schwach“, so der Funktionär gegen den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Emissionsreduzierungen würden sich bis 2030 auf Basis der Vereinbarungen bzw. Zusagen bis zum Jahr 2030 auf fünf bis sieben Gigatonnen belaufen. Um das Ziel der Erderwärmung um 1,5 Grad in Bezug auf den Zustand des vorindustriellen Zeitalters zu erreichen, wären seiner Ansicht nach indes Einsparungen im Umfang von gut 20 Gigatonnen notwendig.

Die Grünen sind offenbar vorsichtig optimistisch, wenngleich es „an der erforderlichen gemeinsamen Kraft für einen wirklich großen Aufbruch“ fehlen würde. Annalena Baerbock forderte für Deutschland im kommenden Jahr 2022 ein Klimaschutz-Sofortprogramm.

Bis zum Jahr 2030 müsse der Verbrennermotor abgeschafft sein. Zudem gelte es, den Kohleausstieg für das Jahr 2030 „auf den Weg (zu) bringen“.