Merkels und Spahns Bilanz: Annähernd 60 Millionen Impfstoffdosen fehlen

Über Wochen wurde in Deutschland darüber diskutiert, wir würden eine Impfpflicht benötigen. Dies setzte stillschweigend voraus, dass hinreichend viele Impfdosen bereit stünden. Nun ist die frühere Regierung von Angela Merkel, bestehend aus Union und SPD, nicht mehr im Amt. Karl Lauterbach hat Inventur machen  lassen und stellt fest, dass fast 60 Millionen Impfstoffdosen fehlen – in dem Sinne, dass die erforderliche Anzahl nicht da ist. Ein Agentur-Bericht beschreibt, dass zahlreiche Booster-Impfungen im Januar einfach ausfallen könnten. Ob die alte Regierung unter Angela Merkel und Jens Spahn nach zahlreichen Pannen bei der Organisation (Masken, erste Impfstoffe, offenbar auch Testkapazitäten, Impfzentren, weiterer Abbau von Pflegekräften) sich ein weiteres Missgeschick geleistet hat? Zwischen 15 und 18 Millionen Menschen in Deutschland (Berichte sprechen von Deutschen, wir nehmen an, dies ist eine sprachliche Ungenauigkeit) sollen von dieser „Lücke“ betroffen sein, heißt es.

Soll es eine Lösung geben?

Nun hofft die Regierung offenbar auf eine Good-Will-Lösung der Impfstoffhersteller. „Für viele Deutsche droht ab Januar offenbar der „Booster“-Termin auszufallen. Bei der Impfstoffinventur von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sei eine Lücke von fast 60 Millionen Dosen festgestellt worden, berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf interne Berechnungen.

Demnach sollen etwa 30 Millionen Dosen fehlen, um alle Zweitgeimpften zu „boostern“. Weitere 30 Millionen Dosen wären als Puffer nötig, um Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen – insbesondere, weil spätestens im Februar und März vom Gesundheitsministerium intern mit einem großen Ansturm auf Impfungen gerechnet wird, wenn erst die einrichtungsbezogene, später die allgemeine Impfpflicht greifen. Den Schätzungen zufolge betrifft das 15 bis 18 Millionen Deutsche. Lauterbach hatte am Dienstagabend angekündigt, sich aktuell intensiv um Nachschub zu kümmern.

Dem Vernehmen nach soll womöglich noch in dieser Woche eine Lösung gefunden werden, wobei man hier offenbar auf den guten Willen der Impfstoffhersteller angewiesen ist.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur