Schulden, Inflation und Währungsdesaster? OECD-Chefökonomin sieht steigende Staatsverschuldung kritisch

Die Schulden der westlichen Staaten steigen weiter. In den USA wird im Dezember wieder eine Schuldenobergrenze erreicht – und erneut werden die USA alles dafür tun,,  um diese Schuldenobergrenze nach oben zu schieben. Nun warnte die Chefökonom der OECD, Laurence Boone, einem Agenturbericht nach vor den steigenden Schulden. Vor allem die europäischen Länder dürfen sich diese Warnung hinter die Ohren schreiben. Denn die Schulden seien schon vor der Pandemie „stetig angestiegen“, wird die Funktionärin zitiert. Die Pandemie gilt bislang in den vergangenen Monaten als Grund oder – je nach politischer Ausrichtung – Ausrede dafür, dass die Staaten sich weiterhin verschulden.

Aktuell ist parallel dazu auch die Inflationsrate sowohl in der EU wie auch in Deutschland deutlich geklettert. In Deutschland verbuchen wir eine Inflationsrate von 5,2 % für den November.

Schulden führen zu höherer Geldmenge – und damit auch zu einer weiter steigenden Inflationsrate

Die OECD-Chefökonomin allerdings kritisierte über die Schulden hinaus in erster Linie die „Verwendung des Geldes“. „Die Chefökonomin der Industrieländerorganisation OECD, Laurence Boone, hat vor der steigenden Verschuldung der Staaten in der Coronakrise gewarnt. Die Verschuldung der europäischen Staaten sei schon vor der Pandemie stetig angestiegen, sagte sie der „Bild“.

Das sei Anlass zur Sorge. „Größere Sorgen als die Höhe der Schulden macht mir aber die Verwendung des Geldes, in vielen Fällen wird es nicht klug investiert – etwa in Bildung oder die Digitalisierung.“ Die OECD-Chefökonomin stellte auch klar, dass es grundsätzlich richtig gewesen sei, in der Coronakrise „mit Schulden die Wirtschaft zu stützen und damit Arbeitsplätze zu sichern“.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur