Zugegeben: EZB rechnet für 2022 nun doch mit höherer Inflationsrate

Die Inflationsrate in Deutschland und in der Euro-Zone hat den höchsten Stand seit mehr als 25 Jahren erreicht. Dies hatten zahlreiche Ökonomen erwartet, die den Niedrigzins dafür verantwortlich gemacht haben. Die EZB (Europäische Zentralbank) hat indes kundgetan, die Inflationsrate würde schnell wieder sinken. Diese Position hielt sich über einen erstaunlich langen Zeitraum. Einem Bericht nach hat die EZB nun die eigene Prognose einer Realitätsprüfung unterzogen. Die Prognose wurde angehoben. Im laufenden Jahr wird laut EZB die Inflationsrate bei 3,0 % liegen. Damit liegt sie einen Prozentpunkt oder 50 % höher als das Ziel von 2 % hier vorgibt. die Inflationsrate wird von einigen Kritikern schon als stille Enteignung bezeichnet. Der Zinssatz soll laut EZB allerdings aktuell dennoch niedrig bleiben.

Euro in Gefahr? EZB rechnet mit höherer Inflationsrate

Die EZB hat bis dato mit einer Inflationsrate gerechnet, die sogar unter der Zielmarke von 2 % lieg. „Die EZB rechnet für 2022 mit höherer Inflation. Erwartet wird nun eine allgemeine Preissteigerung von 3,0, anstatt 1,9 Prozent wie bisher, wie die EZB am Freitag unter Berufung auf die von ihr befragten Profi-Analysten mitteilte.

2023 soll die Inflation demnach aber wieder bei 1,8 Prozent liegen, bislang war von 1,7 Prozent ausgegangen worden. Erstmals wurde auch eine Inflationsprognose für 2024 ausgegeben, dann sollen die Verbraucherpreise um 1,9 Prozent steigen. Grund sei insbesondere ein Anstieg der Energiepreise. In Bezug auf das BIP-Wachstum blieben die Erwartungen der von der EZB Befragten weitgehend unverändert, teilte die Notenbank mit.

Eigentlich strebt die EZB eine Inflation von etwa zwei Prozent in der Eurozone an. Seit Juli 2021 liegt sie aber darüber, zuletzt gar bei 5,1 Prozent.“ Dies wäre viel zu hoch, um die Effekte für private Vermögen damit auszugleichen.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur