Leichte wirtschaftliche Verbesserungen zeichnen sich ab

Die Daten aus dem Oktober deuten eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland an. Insbesondere im Bausektor kündigt sich vorsichtig eine Trendwende an, denn die Zahl der Baugenehmigungen ist wieder angestiegen. Das ist durchaus ein Lichtblick, denn die Bauwirtschaft ist traditionell eines der Gewerke, die bei einer wieder anspringenden Wirtschaft die stärksten und frühesten Zuwächse verzeichnen.

Da es ohne vorliegende Baugenehmigungen jedoch keine Bauvorhaben geben kann, stellt der vom Statistischen Bundesamt Ende Oktober veröffentlichte Anstieg der im August 2025 erteilten Baugenehmigungen eine wichtige Vorbedingung für eine zukünftige Verbesserung der Lage am Bau dar. Genehmigt wurde laut Destatis der Bau von 19.300 Wohnungen. Das waren 1.000 oder 5,7 Prozent mehr als im August 2024.

Auch mehr bestehende Wohnungen sollen umgebaut werden. Hier verzeichneten die Statistiker einen Anstieg um 300 Anträge oder 8,0 Prozent auf 3.500 umzubauende Wohnungen. Im August setzte sich damit die positive Tendenz fort, die bereits seit Anfang des Jahres zu beobachten ist. So stieg die Zahl der genehmigten Neubauten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9.300 oder 6,5 Prozent auf 151.200 Wohnungen an.

In der Bauwirtschaft könnte der Tiefpunkt hinter uns liegen

Die Zahlen sind in Mitten von eher trüben wirtschaftlichen Rahmendaten zumindest ein Lichtblick. Sie deuten an, dass der Tiefpunkt hinter uns zu liegen scheint. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Anstieg, so hoch er prozentual auch ist, sich von einem sehr niedrigen Niveau aus vollzogen hat.

Das Gesamtniveau der Baugenehmigungen ist immer noch vergleichsweise niedrig und es liegt weit von den 400.000 Neubauwohnungen entfernt, die noch zu Zeiten der Ampelregierung pro Jahr in Deutschland neu gebaut werden sollten. Die Lage am Wohnungsmarkt bleibt damit angespannt.

Es fehlen noch immer etwa eine Million Wohnungen. Ob der von der amtierende Bundesregierung versprochene Bau-Turbo zündet, bleibt abzuwarten. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die wir bislang mit den vollmundigen Versprechen der Regierung von Friedrich März gemacht haben, sind Zweifel durchaus angebracht.