Die neueste Pisa-Studie offenbart die Ignoranz der deutschen Politik

In schöner Regelmäßigkeit dokumentieren die Jahr für Jahr veröffentlichten Pisa-Studien, dass Deutschlands Schüler immer weniger wissen und können. Wir haben uns inzwischen an diese Armutszeugnisse der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zwar schon ein Stück weit gewöhnt, doch das macht die Lage nicht besser.

Gerade die Bildungspolitiker wären angesichts der anhaltend negativen Ergebnisse aufgerufen, über Maßnahmen zu beraten, die diesem Missstand ein baldiges Ende bereiten könnte. Doch auf die letzte Pleite reagierte die deutsche Politik auffällig kleinlaut. Man hätte mit einer solchen Entwicklung gerechnet, hieß es im politischen Berlin.

Mit der Ursachenforschung hielt man sich zurück und wenn doch ein Grund genannt wurde, so war es die unzureichende Digitalisierung in den Schulen. Das hört sich nach einem Problem an, welches man mit ein wenig Aufwand und einer einmaligen Kraftanstrengung leicht lösen könnte.

Gute Sprachkenntnisse sind wichtiger als digitaler Unterricht

Ein Blick auf die Details macht jedoch schnell deutlich, dass auch hier wieder nur politische Nebelkerzen gezündet wurden. Ihre auffälligsten Schwächen haben die deutschen Schüler nämlich im Bereich der Mathematik und des Lesens. Schwächen beim Lesen kann man allerdings auch auf klassischem Weg ohne viel Digitalisierung angehen, beispielsweise, indem man so etwas altmodisches wie ein gedrucktes Buch zur Hand nimmt.

Beim Rechnen ist es genauso. Auch hier hilft eine Digitalisierung des Unterrichts nur begrenzt weiter, denn die grundlegende Voraussetzung dafür, dass Schüler dem Unterricht gut folgen können, ist nicht die Digitalisierung, sondern das Verständnis der in der Schule gesprochenen Sprache.

An diesem mangelt es immer mehr Kindern und mit jedem Migrantenkind, das im Unterricht eine andere Sprache hört als zu Hause, wächst das Problem. An dieser Stelle entwickelt sich die unbegrenzte Zuwanderung wieder zu einem klassischen Eigentor, denn einige wenige Kinder mit Migarationshintergrund kann eine Klasse aufnehmen und integrieren.

Sind es zu viele, bleiben die Migrantenkinder unter sich und sprechen und hören nur ein wenig verständliches Kauderwelsch. Allein mit diesem ausgerüstet werden die Schüler Schwierigkeiten haben, in der Schule und später auch im Berufsleben ihr volles Potential zu entfalten.