Altersvorsorge und Inflation: Eine Lösung, die keine ist

Innerhalb der deutschen Bevölkerung wächst die Angst, im Alter nicht das zum Leben notwendige Geld zur Verfügung zu haben. Den Ausspruch, dass die Rente sicher sei, glauben die Menschen schon lange nicht mehr. Gewiss, es wird noch irgend eine Form von gesetzlicher Rente geben, das ist sicher. Vollkommen unsicher ist jedoch, was man sich für diese „Rente“ am Ende noch wird leisten können.

An dieser Stelle sind die Bundesbürger derzeit gleich doppelt besorgt, denn nicht nur die Höhe der eigenen Rente ist fraglich. Die hohe Inflation hat den Druck noch einmal verschärft, denn immer mehr Menschen ist bewusst, dass je nach persönlichem Rentenbeginn 1.000 Euro Rente nur noch einen Bruchteil der heutigen Kaufkraft von 1.000 Euro haben werden.

Und selbst diese hat in den letzten beiden Jahren durch die anziehende Inflation bereits kräftig gelitten. Damit dürfte für die Meisten eigentlich klar sein, was zu tun ist: Es muss mehr in die private Altersvorsorge investiert werden. Tatsächlich schränken viele Deutsche ihre Aufwendungen für die Altersvorsorge jedoch ein.

Schuld an der Misere ist nicht die Unlust, mehr Geld zu sparen, sondern die nicht mehr vorhandene Fähigkeit, dies zu tun. Weil die Ausgaben für Energie und die Einkäufe im Supermarkt immer weiter steigen, reduzieren viele Deutsche derzeit ihre Sparleistungen, um ihren aktuellen Lebensstandard halten zu können.

Die Basis für die eigene Zukunft wird heute gelegt

So verständlich dieses Verhalten ist, so problematisch ist es mit Blick auf die Zukunft, denn die im Alter zu erwartende Versorgungslücke wird damit nicht verringert, sondern bestenfalls nur verschoben. Im schlimmsten Fall wird die zu erwartende Lücke sogar noch größer ausfallen.

Aus einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken geht hervor, dass sich 45 Prozent der Befragten im Alter zwischen 30 und 59 Jahren, also fast die Hälfte der Deutschen, Sorgen um ihre finanzielle Situation im Alter machen. Der hohe Prozentsatz ist alarmierend, denn bei der letzten Umfrage vor drei Jahren lag diese Zahl lediglich bei 30 Prozent.

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov, die im Auftrag des Investmenthauses Amundi durchgeführt wurde, ergab jedoch, dass mittlerweile jeder vierte Deutsche zwischen 35 und 55 Jahren seine Sparraten für die private Altersvorsorge wegen der hohen Inflation reduziert hat. 15 Prozent der Befragten stellten das Vorsorgesparen sogar ganz ein.

Dies kann natürlich nicht die Lösung sein. Wichtig ist deshalb nicht nur, beständig zu sparen, sondern dies auch effizient zu tun. Keine Anlageform sollte dabei unberücksichtigt bleiben oder von vorneherein ausgeschlossen werden. Gold und Silber gehören als physische Edelmetalle daher ebenso zur Altersvorsorge wie dividendenstarke Aktien.