USA gegen China: Der nächste Angriff!

Die Vereinigten Staaten haben ihre Liste strategisch wichtiger Mineralien massiv ausgeweitet. Das US-Innenministerium präsentierte am Dienstag einen Entwurf, der 51 weitere Rohstoffe in den Kreis der als „kritisch“ eingestuften Materialien aufnimmt. Dazu zählen Kupfer, Blei, Pottasche, Silizium und Silber. Ziel der Maßnahme sei es, die Versorgung der eigenen Industrie zu sichern und Risiken für die nationale Sicherheit zu verringern.

Sarah Ryker, amtierende Direktorin des US Geological Survey (USGS), bezeichnete die Ausweitung als vorausschauende Entscheidung. Man wolle künftige Lieferkettenstörungen frühzeitig abfedern. Offiziell wird die neue Liste als Grundlage für steuerliche Anreize und vereinfachte Genehmigungen im Bergbau präsentiert. Dahinter steckt jedoch eine andere Botschaft: Die Sorge der USA vor ihrer Abhängigkeit von China wächst.

Denn die Volksrepublik kontrolliert wesentliche Teile der globalen Rohstoffmärkte. Ob bei Halbleitern, Solarpanels oder der Automobilindustrie – viele Lieferketten führen über China. Washington betrachtet diese Abhängigkeit zunehmend als strategische Schwäche. Das USGS verweist auf Kriege, geopolitische Konflikte und Störungen im Welthandel als mögliche Risiken. Zwischen den Zeilen wird klar, dass sich die USA vor allem auf eine mögliche Eskalation mit China vorbereiten.

Besonders bemerkenswert ist der Zeitpunkt dieser Entscheidung. Jahrzehntelang verließen sich die USA auf die Vorteile der Globalisierung und ließen die eigene Industrie in Teilen verfallen. In dieser Zeit baute China seine Stellung in der Rohstoffwelt systematisch aus. Heute reagiert Washington mit einer hastigen Erweiterung seiner Mineralienliste, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen.

Unter den neu aufgenommenen Materialien sticht Silber hervor. Das Metall ist nicht nur für zahlreiche industrielle Anwendungen unverzichtbar, sondern gilt auch als begehrtes Anlageobjekt. Mit seiner Aufnahme in die Liste signalisiert die US-Regierung, wie breit sie ihre Sicherheitsinteressen inzwischen fasst.

Die Debatte über die Sicherung von Rohstoffen zeigt, dass der globale Wettbewerb um Kupfer, Silizium oder seltene Metalle längst über wirtschaftliche Fragen hinausgeht. Er ist zu einem geopolitischen Machtfaktor geworden, bei dem China und die USA in entgegengesetzte Richtungen steuern.