USA: Finanziell so schwach wie nie nach dem 2. Weltkrieg?

Biden Portrait

Die Schulden in den USA steigen, auch während der selbst ausgerufenen „Bidenomics“. Das Wirtschaftswunder, dass die Demokraten sich versprochen haben, fällt u.a. wegen der Inflation und der damit einhergehenden Zinssteigerungen durch die Fed, offenbar aus. Aktuell sieht es so aus, als würde das Misstrauen den USA gegenüber sogar explodieren. Die Investoren „flüchten“ aus US-Staatsanleihen, wie es heißt.

Haushaltsdefizit von 1,7 Billionen Dollar – Investoren (Gläubiger) flüchten aus US-Staatsanleihen

Zum einen sind die USA ohnehin auf Rekordkurs bei den Schulden. Die steigen weiter über die Grenze von 30 Billionen Dollar hinweg. Zum anderen ist auch das aktuelle Haushaltsdefizit von 1,7 Billionen Dollar „bedenklich“, wie es heißt. Also das kurzfristige wirtschaftliche Gebahren des Staates (unabhängig davon, ob dies Joe Biden angelastet werden kann oder nicht).

Dass Investoren, also Gläubiger, derzeit aus den US-Staatsanleihen flüchten, zeigt sich an den sogenannten Renditen der Anleihen. Renditen von Anleihen ergeben sich aus der festen Verzinsung der Anleihen, dem jeweiligen Handelskurs an den Börsen und damit der „Gesamtverzinsung“. Bei festen Zinsen bedeuten steigende Renditen (für Neukäufer) derzeit, dass die Kurse der Anleihen sinken. Man zahlt weniger für den fixen Zins. Die Renditen sind am Freitag bei 4,19 % recht hoch gewesen. Am Donnerstag lagen sie sogar bei 4,97 %. Die Renditen sind damit so hoch, wie sie es zuletzt 2007 waren, zum Beginn der letzten Finanzkrise, an der die Märkte fast zerbrochen werden.

Die langfristigen Staatsanleihen in den USA rentieren derzeit sogar mit mehr als 5 %. Die Botschaft: Der Markt vertraut den US-Amerikaner immer weniger. Das hat typischerweise auch Auswirkungen auf die westliche Welt – die lebt auch von Investoren. Wenn die Investoren den Amerikanern davonrennen – wie stabil ist der Finanzmarkt aktuell dann noch? Einen Crash zu behaupten wäre viel zu weit hergeholt. Es wird aber offensichtlich dramatischer für die USA – und die Biden-Regierung, wenn es darum geht, sich frisches Geld zu beschaffen.