Aus den USA kommt ein politisches Beben, das die internationale Forschungslandschaft erschüttert: Die Regierung von Präsident Donald Trump hat überraschend verkündet, das traditionsreiche Klimaforschungszentrum NCAR umgehend zu schließen. Nach mehr als sechzig Jahren soll die renommierte Einrichtung damit abgewickelt werden – ein Schritt, der in seiner Konsequenz kaum zu übertreffen ist.
Deutliche Worte aus dem Weißen Haus
Die Mitteilung erreichte die Öffentlichkeit über eine kurze, aber scharf formulierte Nachricht auf X. Russ Vought, Leiter des US-Haushaltsamts, sparte nicht mit Kritik. Das NCAR sei „eine der größten Quellen für klimapolitische Alarmstimmung im ganzen Land“, erklärte er. Eine Einschätzung, die in vielen wissenschaftlichen Kreisen empört aufgenommen werden dürfte, zugleich jedoch Teile der Bevölkerung bestätigt sieht, die den Klimadiskurs seit Jahren als überzogen wahrnehmen.
Das National Center for Atmospheric Research ist seit 1960 eine der bedeutendsten Einrichtungen für Atmosphären- und Klimaforschung und wurde größtenteils aus Bundesgeldern finanziert. Besonders das Mesa Laboratory in Colorado gilt als Symbol amerikanischer Spitzenforschung – und genau dieses soll nun vollständig geschlossen werden. Nur Tätigkeiten, die man als unbedingt notwendig einstuft, sollen an anderer Stelle fortgeführt werden.
Ein radikaler Bruch mit der Klimapolitik der Vorgängerregierung
Diese Entwicklung kommt nicht aus heiterem Himmel. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2025 verfolgt Donald Trump eine klare Linie: die weitgehende Rückabwicklung der Klimaprogramme, die unter Joe Biden aufgebaut wurden. Trumps Grundüberzeugung ist bekannt – er bezeichnet den menschengemachten Klimawandel als gigantischen Schwindel, und die NCAR-Schließung fügt sich nahtlos in diesen Kurs ein.
Unweigerlich stellt sich die Frage, ob die Debatte um Klima und Umwelt inzwischen so politisiert ist, dass Forschungseinrichtungen wie das NCAR kaum noch als neutrale Wissenszentren wahrgenommen werden. Während Kritiker der Schließung ein dramatisches Signal für die Wissenschaft sehen, argumentieren andere, dass große Institute längst selbst Teil politischer Auseinandersetzungen geworden sind – und nicht mehr ausschließlich objektiver Erkenntnis verpflichtet.