Währungscrash: Russlands Zentralbank verdoppelt Leitzins auf 20 %

Nach Agenturberichten hat die russische Zentralbank den Leitzins auf 20 % verdoppelt. Dies sei eine „Reaktion auf die Sanktionen des Westens“, heißt es. Die Inflation in Russland steigt enorm, wobei die Preise schon vor Beginn der Sanktionen stark gestiegen waren. Ein sehr hoher Leitzins soll die Kreditvergabe ausbremsen und damit die Geldmenge reduzieren. Dies wirkt Preissteigerungen in der Regel entgegen. Der Rubel, die russische Währung, stürzte dennoch in den vergangenen Tagen regelrecht ab. Die Währung dürfte von den nun einsetzenden Sanktionen noch stärker betroffen sein. So werden die internationalen Finanzgeschäfte massiv erschwert, was wiederum die Akzeptanz des Rubels reduziert.

Russland wird infolge dieses Problems recht schnell bestimmte Waren reduziert oder gar nicht mehr beziehen können. Der Druck der Bevölkerung soll auf diese Weise offensichtlich erhöht werden. Zudem werden russische Vermögen im Ausland teils bereits eingefroren.

Russland leidet unter Währungscrash: Rubel stürzt ab, Inflation steigt enorm

„Die russische Zentralbank hat als Reaktion auf die Sanktionen des Westens eine deutliche Erhöhung des Leitzinses angekündigt. Er soll künftig bei 20 Prozent liegen, teilte die Notenbank am Montag mit.

Bisher lag der Leitzins bei 9,5 Prozent, die letzte Zinserhöhung fand erst am 11. Februar statt. Grund war schon da ein starker Anstieg der Inflation – nach den neuen Sanktionen, die sich auch gezielt gegen die russische Zentralbank richten, hatte der russische Rubel massiv an Wert verloren. Am Montag war er auf ein historisches Tief abgestürzt. Der Westen hatte die Sanktionen wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine am Wochenende weiter verschärft.

Massive Auswirkungen auf die Wirtschaft werden erwartet.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur