CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen warnt vor Niederlage der Ukraine durch Munitionsmangel

Norbert Röttgen, CDU-Außenpolitiker, warnt davor, die Ukraine könne durch Munitionsmangel den Krieg gegen Russland verlieren. Röttgen kritisierte dabei eine „mangelnde Zusammenarbeit von Bundesregierung und Rüstungsindustrie“. Er könne einen „solchen Dilettantismus zwischen Bundesregierung und Rüstungsindustrie nicht verstehen“, heißt es desweiteren. Die Industrie hätte ihre Produktion seiner Meinung nach längst „hochfahren“ können.

Krieg benötigt Material – Röttgen versteht Zögerlichkeit nicht

„CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen warnt vor den Folgen einer militärischen Niederlage der Ukraine, falls der Westen das Land nicht ausreichend mit Munition versorgen kann. „Die Ukraine steht aktuell militärisch extrem unter Druck“, sagte Röttgen der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“ (Montagsausgaben).

„Es wäre verheerend, wenn sie den Krieg verlieren würde, weil ihnen für die alten östlichen Waffen die Munition ausgeht und wir Europäer für die westlichen Waffen zu wenig und zu spät Munition nachliefern.“ Der CDU-Politiker kritisierte eine mangelnde Zusammenarbeit von Bundesregierung und Rüstungsindustrie wie auch Zögerlichkeit der Unternehmen. „Ich kann einen solchen Dilettantismus zwischen Bundesregierung und Rüstungsindustrie nicht verstehen. Die Industrie müsste eigentlich spüren, dass ihr Produkt nachgefragt ist. Sie hätte ihre Produktion schon längst hochfahren können.“

Jeder habe ja sehen können, „dass dieser Krieg Gerät und Munition verbraucht“. Die Zusammenarbeit mehrerer europäischer Staaten bei dem Vorhaben, der Ukraine Kampfpanzer zu liefern, nannte er „blamabel“. Röttgen sagte zur Entschlossenheit von Kreml-Machthaber Wladimir Putin in diesem Krieg: „Putin sind seine Menschen egal. Er hat sich auf einen langen Krieg eingestellt und ist bereit, sein Land jeden Preis dafür bezahlen zu lassen. Die Kosten eines russischen Sieges wären dramatisch. Es sind gigantische Kosten für Frieden, für Freiheit und für Wohlstand.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur