Grünen-Chefin Ricarda Lang rechnet mit Zustimmung der Parteibasis zu Atomkraft-Reserve

Robert Habeck möchte 2 von 3 noch laufenden AKW-Meilern bis April 2023 in Reserve halten. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang ist „zuversichtlich“, der Parteitag werde den nun eingeschlagenen Weg mittragen. Die Partei übernehme eine besondere Verantwortung für die Versorgungssicherheit. Die Versorgungssicherheit 2023 im Herbst und Winter sei dann sichergestellt – mit Gas, das aus anderen Quellen kommt sowie dem massiven Ausbau von Erneuerbaren Energien.

Lang: 2023 Gas aus anderen Quellen

„Grünen-Chefin Ricarda Lang rechnet mit einer Zustimmung der Parteibasis zum Vorschlag von Wirtschaftsminister Robert Habeck, zwei Atomkraftwerke über den Jahreswechsel hinaus in Bereitschaft zu halten. „Ich bin zuversichtlich, dass der Parteitag den nun eingeschlagenen Weg mittragen wird“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

„Natürlich gibt es in der Partei Fragen dazu, aber vor allem auch eine große Bereitschaft, diesen Weg mitzugehen. Die Mitglieder merken, dass wir es uns nicht leicht gemacht haben. Wir übernehmen eine besondere Verantwortung für die Versorgungssicherheit.“ Die Reserve sei klar zeitlich begrenzt und eine einmalige Sache.

„Denn: Für die Versorgungssicherheit im folgenden Herbst und Winter können wir vorsorgen – mit Gas aus anderen Quellen, vor allem aber mit dem massiven Ausbau der Erneuerbaren.“ Einen Wiedereinstieg in die Atomkraft werde es nicht geben. Auf die Frage, ob die Grünen die Verantwortung für einen Blackout übernehmen, antwortete die Parteichefin: „Die ganze Regierung trägt gemeinsam Verantwortung in dieser Energiekrise. Es werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die Blackouts verhindern werden – abgesichert durch die Einsatz-Reserve als Ultima Ratio. Alle, denen es um die Versorgungssicherheit in Deutschland geht, sollten sich dem Vorschlag von Robert Habeck anschließen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Grünen-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur