Bankenkrise: Finanzexperte Burghof hält deutsche Banken für krisensicher

Die Bankenkrise wird in Deutschland bei dessen Banken nicht zu Problemen führen, ist sich Hans-Peter Burghof sicher, der Lehrstuhlinhaber für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim. Die deutschen Banken würden von den steigenden Zinsen und davon ausgehend höheren Margen profitieren. Im Moment sehe er keine Bankenkrise in Deutschland, so Burghof.

Im Moment keine Bankenkrise in Deutschland

„Nach der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die UBS-Bank halten Experten die deutsche Bankwirtschaft nicht für krisengefährdet. „Die beiden großen Banken Commerzbank und Deutsche Bank machen erstaunlich gute Ergebnisse“, sagte Hans-Peter Burghof, Lehrstuhlinhaber für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim, zu „Bild“ (Dienstagausgabe).

Sie profitierten von den Zinsentwicklungen. „Sie haben im laufenden Geschäft hohe Margen, weil es wertvoll ist, Kredite zu bekommen. Und sie geben Zinsen nur sehr verzögert weiter. Das ist eben Marktwirtschaft. Auch die Sparkassen haben sich gut gegen das Zinsänderungsrisiko abgesichert. Sie haften füreinander. Für Stabilität spricht auch die Vielfalt des deutschen Bankenmarktes. Das macht uns resilienter.“ Burghof sagte weiter, dass es normal sei, dass Bank-Aktien jetzt an den Börsen abgewertet werden: „Bei den Investoren bricht natürlich keine Freude über die Credit-Suisse-Übernahme aus. Aber das ist nicht der Anfang eines Bank-Runs. Die Banken haben sich als Partner der Wirtschaft behauptet. Deutsche Banken haben viel Krise erlebt und dann haben sie richtig reagiert. Wir können es nie ausschließen, aber im Moment sehe ich keine Bankenkrise auf Deutschland zukommen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Büro-Hochhaus, über dts Nachrichtenagentur