In einem kontrovers diskutierten Beitrag von finanzmarktwelt.de wird die wissenschaftliche Debatte um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels kritisch beleuchtet. Der Artikel thematisiert, wie politische Akteure, insbesondere linksgrüne Kreise, bei Kritik an apokalyptischen Klimastudien oft auf einen angeblichen „wissenschaftlichen Konsens“ verweisen. Doch aktuelle Entwicklungen zeigen, dass genau dieser Konsens fragiler ist als behauptet.
Alles anders!
Ausgangspunkt ist eine Studie, die im April 2023 im renommierten Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde. Sie prognostizierten, dass der Klimawandel das globale Wirtschaftswachstum bis zum Ende des Jahrhunderts um 62 % reduzieren könnte – eine Zahl, die von Politikern und Zentralbanken weltweit aufgegriffen wurde, um grundlegende Klimamaßnahmen zu legitimieren. Nun jedoch wurde diese Studie selbst zum Gegenstand wissenschaftlicher Kritik. Wie Bloomberg berichtet, veröffentlichte Nature am Mittwoch eine neue Analyse, die methodische Schwächen der ursprünglichen Berechnungen aufdeckt.
Der zentrale Kritikpunkt: Die Daten für Usbekistan , eines der 83 in der Originalstudie untersuchten Länder, wiesen Anomalien auf, die zu einer massiven Überbewertung der wirtschaftlichen Folgen führten. Wird Usbekistan aus der Modellierung herausgenommen, sinken die prognostizierten globalen Wachstumseinbußen bis 2100 von 62 % auf 23 % – ein Wert, der sich mit anderen, weniger alarmistischen Klimaökonomie-Modellen deckt. Diese Korrektur wirft Fragen zur Verlässlichkeit extremer Klima-Prognosen und ihrer politischen Instrumentalisierung auf.
Der Artikel hinterfragt, warum die ursprüngliche Studie trotz offensichtlicher Datenprobleme so prominent rezipiert wurde. Er kritisiert, dass Medien und Politik selektiv jene Forschungsergebnisse hervorheben, die den größten Handlungsdruck erzeugen – selbst wenn die wissenschaftliche Basis unsicher ist. Gleichzeitig wird betont, dass die revidierten 23 % keineswegs als Entwarnung zu verstehen seien, aber eine differenziertere Debatte erfordern.
Die Implikationen sind weitreichend: Wenn bereits einzelne Länder-Daten das Gesamtergebnis derart verzerren können, müssen Klimamodelle transparenter und robuster werden. Zudem zeigt der Fall, wie schnell wissenschaftliche Erkenntnisse im politischen Raum vereinfacht oder überzeichnet werden. finanzmarktwelt.de wirft dabei insbesondere linksgrünen Akteuren vor, mit „Weltuntergangsszenarien“ eine Agenda voranzutreiben, die mehr auf Ideologie als auf belastbaren Fakten basiert.