Gasprobleme in Deutschland: 41 Gas- und Stromlieferanten haben 2021 Lieferung beendet

Gas und Strom in Deutschland werden seit längerer Zeit bedeutend teurer. Inzwischen ist das Problem auch bei der Ampel-Regierung angekommen, die darüber befindet, ggf. im Sommer die EEG-Umlage zu streichen. Doch auch die Anbieter – zumal die sogenannten Billig-Anbieter – haben wirtschaftliche Probleme, die nach und nach dann auf Kundinnen und Kunden zurückgehen. Einem Bericht nach haben im Jahr 2021 immerhin 41 Energielieferanten – für Gas und für Strom – die Lieferung offiziell eingestellt. 30 dieser Unternehmen hätten nur Strom geliefert, 4 lediglich Gas. Sieben Lieferanten haben sowohl Strom wie auch Gas geliefert. Im laufenden Jahr haben bereits drei weitere Lieferanten das Ende der Belieferung gemeldet, so die Bundesnetzagentur laut dem vorliegenden Bericht. Die Kunden werden dann zunächst von den staatlichen Versorgungsbetrieben vor Ort versorgt – allerdings zu anderen Tarifen.

Energielieferanten können Inflation am Energiemarkt nicht mehr standhalten

„Bei der Bundesnetzagentur melden immer mehr Energiefirmen, dass sie die Belieferung ihrer Kunden mit Strom oder Gas einstellen. „Im gesamten Jahr 2021 haben 41 Energielieferanten bei der Bundesnetzagentur die Beendigung der Belieferung angezeigt“, sagte der Sprecher der Bundesnetzagentur der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).

Davon seien sieben Lieferanten für Strom und Gas, 30 nur für Strom und vier nur für Gas. Und der Trend setzt sich fort: „Im Jahr 2022 haben bisher drei Energielieferanten für Strom und Gas bei der Bundesnetzagentur die Beendigung der Belieferung angezeigt“, so der Sprecher weiter.

Einen Grund für den Marktaustritt müssten die Unternehmen nicht nennen. Aber: „Die Bundesnetzagentur prüft fortlaufend, ob energierechtliche Verpflichtungen durch Lieferanten eingehalten werden. Bei Verstößen von Energieunternehmen gegen das Energiewirtschaftsgesetz kann die Bundesnetzagentur aufsichtsrechtliche Schritte einleiten. Dabei wird jeweils berücksichtigt, inwieweit sich Anhaltspunkte für systematische Missstände ergeben.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur