Die schwarz-rote Bundesregierung unter Friedrich Merz gerät in eine Vertrauenskrise, die sich seit Wochen zuspitzt. Eine neue Umfrage zeigt, wie tief die Unzufriedenheit mittlerweile reicht. Nur 22 % der Bevölkerung äußern Zustimmung zur Arbeit des Kabinetts. Dieser Wert markiert einen neuen Negativrekord und fällt sogar niedriger aus als die Tiefpunkte der vorherigen Ampelregierung. Die Zahlen signalisieren, dass ein erheblicher Teil der Öffentlichkeit den politischen Kurs der Koalition nicht mehr nachvollzieht.
Die Enttäuschung wiegt besonders schwer, weil die Merz-Regierung erst vor kurzer Zeit mit großen Erwartungen gestartet ist. Nach dem deutlichen Wahlsieg im Februar hofften viele Bürger auf mehr Klarheit, mehr Ordnung und ein glaubwürdiges wirtschaftliches Konzept. Doch die Ankündigung eines Sondervermögens in Höhe von 500 Milliarden Euro, obwohl Merz im Wahlkampf versprochen hatte, ohne neue Schulden auszukommen, sorgte für Unruhe. Viele Menschen halten diese Abweichung vom Wahlversprechen für einen zentralen Vertrauensbruch.
Es gibt zahlreiche Faktoren für den Zusammenbruch des Vertrauens!
67 % der Befragten stufen die Arbeit der Regierung kritisch ein. Die Verschlechterung gegenüber der vorherigen Befragung zeigt, dass sich der Trend verstärkt. Nur ein kleiner Teil der Bürger verzichtet auf eine Bewertung, was verdeutlicht, wie sehr das Thema die Menschen bewegt.
Auch der Kanzler selbst verliert an Rückhalt. Lediglich 25 % unterstützen seine Amtsführung. Für jemanden, der als Hoffnungsträger der politischen Mitte antrat, stellt diese Zahl einen deutlichen Rückschlag dar.
Parallel dazu gewinnt die AfD weiter an Boden und erreicht in der neuesten Erhebung 26 %. Damit liegt sie knapp vor der Union. Die Entwicklung deutet darauf hin, dass viele Bürger alternative politische Angebote suchen, weil sie von den bisherigen Lösungen nicht überzeugt sind.
Ein Blick auf die Themenlage zeigt zusätzliche Gründe für die wachsende Distanz zwischen Bevölkerung und Regierung. Die Sorgen um die innere Sicherheit verstärken sich, da zahlreiche Berichte über Gewalttaten die öffentliche Wahrnehmung prägen. Die Menschen fordern entschlossenere Maßnahmen, während die Koalition häufig zögert, klare Schritte einzuleiten.
Hinzu kommen langfristige Belastungen, die große Teile der Bevölkerung beschäftigen. Die gesetzlich festgeschriebene Klimaneutralität bis 2045 gilt vielen als unüberschaubares finanzielles Projekt, das Haushalte, Unternehmen und den Staat auf Jahrzehnte hinaus unter Druck setzt. Gleichzeitig wächst die Sorge vor weiter steigenden Lebenshaltungskosten und dem Rückgang wirtschaftlicher Stärke.