Nahrungsmittelkrisen: Wie viele Millionen Hungernde sehen wir?

Der Generalsekretär der Welthungerhilfe beschrieb nun über das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, das die Welt wieder vom Kurs „Zero Hunger 2030“ abgekommen sei. 41 Millionen Menschen würden weltweit vor einer Hungersnot stehen.

Krisen müssen bekämpft werden

Seiner Aussage nach seien wir als Menschheit von dem avisierten Kurs sogar „dramatisch“ abgekommen. Der Hunger sei nun wieder auf dem Vormarsch. Derzeit, so rechnete er vor, würden weltweit gut 811 Millionen Menschen hungern.

Er zitierte dafür einen Welthunger-Index. Der weise aus, dass 47 Länder bis zum Jahr 2030 nicht einmal ein niedriges Hungerniveau erreichen würden. Die Welthungerhilfe würde (daher) politische Initiativen fordern. Diese müssten die Konflikte weltweit eindämmen (da Konflikte immer mit Hungerkatastrophen verbunden sind, so weit sie lang anhaltend militärisch sind, d. Red.). Zudem müsse es finanzielle Anstrengungen geben, damit den akuten Hungersnöten begegnet werden könne.

Auch forderte er angesichts der UN-Klimakonferenz in Glasgow am Ende des Monats Oktober dazu auf, verbindliche Vereinbarungen zu treffen, um den Klimawandel einzudämmen.

Klimaprobleme gelten zahlreichen Berichten nach zu den Haupttreibern weiterer Hungernöte. Insgesamt allerdings würde sich die Ernährungslage aufgrund vieler verschiedener Krisen (derzeit) verschlechtern. Neben dem Klimawandel nannte er konkret auch Kriege und Konflikte sowie die Corona-Pandemie.

Über die gewaltsamen Auseinandersetzungen räsonnierte er, dass diese in den vergangenen Jahren „wieder zugenommen“ hätten. Diese seien einer der bedeutendsten Hungertreiber. „Wo Krieg herrscht, werden Ernten, Felder sowie Infrastruktur zerstört und fliehen Menschen aus ihren Dörfern.“

Die Corona-Pandemie hatte in zahlreichen Ländern zudem Lockdowns zur Folge, die nicht nur die Produktivität reduzierten, sondern auch noch Logistikketten lahmlegten. Die Folgen davon werden auch jetzt sowie in den kommenden Wochen noch sichtbar sein.