Die Corona-Pandemie belastet die Wirtschaft in Ost- und Westdeutschland in ähnlicher Weise

Auf die Wirtschaft in Ost- und Westdeutschland hat sich die Corona-Pandemie recht ähnlich ausgewirkt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Zwar waren durchaus regionale Unterschiede zu verzeichnen. Entscheidender als die Frage des Standortes war jedoch die Zugehörigkeit zu einer stärker oder schwächer betroffenen Branche.

Besonders starke Umsatzeinbußen erlebte das Hotel- und Gastgewerbe. In diesem Sektor gingen die nominalen Umsätze in den ersten zwölf Monaten nach dem Ausbruch der Pandemie, also im Zeitraum von März 2020 bis Februar 2021, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte zurück.

Auch in den folgenden Monaten verbesserte sich die Lage im Gastgewerbe nur wenig. Allerdings erholten sich die Umsätze von März bis Juli 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Westdeutschland leicht um 1,7 Prozent, während im Osten ein weiterer Einbruch von 7,5 Prozent zu verzeichnen war.

Das Verarbeitende Gewerbe war im Westen stärker betroffen

Im Verarbeitenden Gewerbe waren die ersten zwölf Monaten der Pandemie von starken Umsatzrückgängen geprägt. Sie fielen in Westdeutschland mit einem Minus von 9,9 Prozent deutlich höher aus als in den neuen Bundesländern. Hier lag der Rückgang nur bei 5,7 Prozent.

Sowohl im Osten wie im Westen brachten die Monate von März bis Juli 2021 eine starke Erholung. Sie führte dazu, dass die nominalen Umsätze im Osten um 22,1 Prozent und im Westen um 23,0 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums lagen. Wobei aber zu berücksichtigen ist, dass dieser Zeitraum im Vorjahr größtenteils vom ersten Lockdown überschattet war. Im Vergleich zum Jahr 2019 konnte allerdings wieder das Vorkrisenniveau erreicht werden.

Keine gravierenden Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie weder im Osten noch im Westen auf das Bauhauptgewerbe. Es gab in diesem Sektor während der Pandemie keine Umsatzeinbrüche. Allerdings bremst der aktuelle Rohstoffmangel die Konjunktur von März bis Juli 2021. Im Vergleich zum Vorjahr zogen die Umsätzen im Osten wie im Westen mit +1,1 und + 1,4 Prozent nur leicht an.