Welche Pflanzen aus der Natur können Sie essen?

Wenn es zu einer Krise kommt, in der das Nahrungsmittelangebot reduziert ist, werden Sie sich auch um Pflanzen kümmern müssen. Die Natur liefert im Wesentlichen alles, was Sie zum Überleben benötigen. Nur sollten Sie wissen, welche Pflanzen Sie zu sich nehmen können.

Die wichtigsten essbaren Pflanzen

Die Natur hat so allerlei zu bieten, wenn es um Nahrung geht. Wichtig ist in den meisten Fällen die richtige Zubereitung der Zutaten.

Dazu rechnen als wichtigste Pflanzen etwa

  • Früchte wie Äpfel, Birnen oder ähnliches Baumobst. Die meisten Früchte können roh gegessen werden.
  • Nüsse, die Sie teils auch dann essen können, wenn diese noch nicht reif sind. Hiermit meinen wir zum Beispiel Haselnüsse oder Walnüsse. Auch Eicheln können geschält, gekocht und gemahlen zum Beispiel zu Fladen weiterverarbeitet werden.
  • (See-) Tang und Meeresalgen: Besonders in Küstenregionen gehören diese Pflanzen zu wichtigen Nahrungsquellen. Nori-Algen werden vor allem für die Zubereitung von Sushi verwendet.
  • Grassamen: Diese kochen Sie einfach und nehmen dann die darin eingeschlossene Stärke auf.
  • Baumrinde bzw. Bastschicht: Dies ist die Innenrinde zwischen dem einzelnen Holz und der Borke oder Außenrinde. Dies gilt vor allem für die Bäume Ahorn, Birke, Buche, Espe, Fichte, Kiefern, Pappel, Weide. Die Rinde können Sie nicht nur wie Spaghetti aussehen lassen, indem Sie diese zerschneiden, sondern auch entsprechend kochen. Sie enthält Stärke.
  • Farne: Diese brühen Sie mit Kochwasser ab oder nutzen die Wurzelknollen, um daraus Stärke zu gewinnen.
  • Löwenzahn: Die Blätter verwenden Sie als Gemüse. Die Wurzeln können Sie wie Kartoffeln in Kochwasser zubereiten.
  • Schilfrohr: Blattspitzen können Sie im Mai und Juni ernten. Den Rohkolben können Sie während der Blüte als Gemüse verwenden.

Tee aus Pflanzen

Einige Pflanzen und Kräuter können zudem zu Tee weiterverarbeitet werden. Einige dieser Pflanzen bringen zudem eine heilende Wirkung mit sich:

  • Tanne: Die Tannennadeln können Sie für Tee verwenden. Die Nadeln von Kiefern, Fichten und der Nordmanntanne eignen sich besonders gut dafür.
  • Pfefferminze eignet sich zur Zubereitung von Tee. In vielen Gerichten eignet sich Minze zudem als Geschmackslieferant.
  • Brennnesseln: Diese können Sie als Suppe bzw. als Tee nutzen. Brennnesseln sind zudem für ihre heilenden Eigenschaften bekannt: Sie wirken leicht harntreibend und sind zudem entzündungshemmend.
  • Kamille: Auch aus den Blüten der Kamille lässt sich im Handumdrehen ein entzündungshemmender und schleimhautschützender Tee herstellen. Viele sprechen hier von einem „Allrounder“.
  • Himbeerblätter: Auch diese verarbeiten Sie bei der Zubereitung von Tee.

Im folgenden Video erfahren Sie mehr zum Thema Kräutertees als Heilmittel:

Hier ist Vorsicht geboten

Gerade bei Pilzen und Beeren ist hingegen Vorsicht geboten: Es gibt einige Exemplare, die für den Menschen unverträglich oder gar giftig sind. Informieren Sie sich gut, bevor Sie wild drauf los schlemmen!

  • Pilze: Pilze wie Champignons haben allerdings kaum Nährwert. Insofern benötigen Sie Pilze für diesen Zweck nicht zwangsläufig, sondern nur dann, wenn ein Hungergefühl kurzfristig zu überwinden ist. Achten Sie unbedingt darauf, nicht blind im Wald Pilze zu sammeln – es gibt viele Sorten, die giftige Doppelgänger haben! Mehr dazu finden Sie in diesem Beitrag.
  • Beeren: Erdbeeren, Brombeeren, Preiselbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Schlehdornbeeren, Wachlolderbeeren und so fort. Achten Sie auch hier unbedingt auf Anzeichen von Giftigkeit – mehr dazu in diesem Beitrag.

In jedem Fall ist es wichtig, sich mit dem, was uns die Natur bietet, vertraut zu machen. Eine Aufgabe, die überfordernd scheinen mag, aber auch zu einem wundervollen Hobby werden kann. Legen Sie einfach los!