Das kann teuer werden: Verbraucherschützer warnen vor sehr hohen Energie-Nachzahlungen

Viele Haushalte bezahlen ihre Energierechnung derzeit noch auf Basis vormals vereinbarter Abschläge. Die Energiepreise allerdings steigen deutlich. Dies kann private Haushalte in den kommenden Monaten bzw. vielleicht auch erst mit der Abrechnung im Jahr 2023 überraschen. Der Bundesverband Verbraucherzentrale warnt nun vor erheblichen Nachzahlungen. Der Anstieg der Heizkosten sei dramatisch, ein Ende des Anstiegs wäre demnach nicht absehbar. Thomas Engelke vom Verband geht sogar davon aus, dass Haushalte mit geringem Einkommen die Zusatzkosten (die jetzt entstehen, d. Red.) nicht mehr würden meistern können. Auch die bisherige Hilfe durch die Regierung reiche nicht aus.

Ärmere Haushalte bei sehr hohen Energie-Nachzahlungen überfordert

„Nach Einschätzung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) drohen Mietern und Wohnungseigentümern angesichts der stark gestiegenen Energiepreise erhebliche Nachzahlungen. „Der Anstieg der Heizkosten, insbesondere für Erdgas, ist dramatisch und ein Ende nicht absehbar“, sagte der Leiter des Teams Energie und Bauen beim VZBV, Thomas Engelke, dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe).

„Hohe Nachzahlungen in diesem oder im kommenden Jahr werden für die privaten Haushalte zu einer großen Belastung.“ Engelke geht davon aus, dass Haushalte mit geringem Einkommen die Zusatzkosten nicht mehr schultern können. Für diese Gruppe reiche auch das zweite Entlastungspaket der Bundesregierung nicht aus, sagte er. Zudem würden mit der Energiepreispauschale zum Beispiel Rentner sowie der Bereich der Minijobber nicht erreicht.

„Hier muss nachbessert werden“, forderte der VZBV-Experte. Die Bundesregierung müsse die Zuschüsse für die Haushalte mit geringem Einkommen erhöhen und das Energiegeld für alle Haushalte rasch einführen, mahnte Engelke. Überdies müssten Energiesperren ausgesetzt werden, „damit Haushalte bei Zahlungsunfähigkeit nicht von der Energieversorgung abgeschnitten werden“.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur