Politikberater: Die guten Klimaschutzeffekte müssen besser verkauft werden

Die Klimaschutzpolitik in Deutschland ist bis dato noch nicht richtig verkauft worden, meint ein Politikberater namens Johannes Hillje einem Bericht zufolge. Es müsste offensiver und positiver dargestellt werden, was diese Gesellschaft in diesem Punkt leistne kann. Eine „Yes, we can“-Darstellung. Der frühere US-Präsident Barrack Obama hatte sich auf diese Weise positioniert.

Klimaschutz: Positiver verkaufen – Yes, we can

„Experten fordern von der Bundesregierung eine verbesserte Kommunikation der positiven Langzeiteffekte von Klimaschutzmaßnahmen. „Es braucht eine `Yes, we can climate`-Erzählung, die kurzfristige Verlustängste mit langfristigen Chancen auffängt“, sagte der Politikberater Johannes Hillje dem Nachrichtenportal Watson.

Klimaneutralität müsse als Chance wahrgenommen werden. „Die Kommunikation von Reduktionszielen allein reicht nicht.“ Der Energieexperte Volker Quaschning sagte Watson: „Die Folgen einer ungebremsten Klimakrise haben das Potenzial, unsere Zivilisation so wie wir sie kennen, vollständig zu zerstören.“ Die Klimaauswirkungen würden die Heimat und Lebensgrundlage von Milliarden von Menschen vernichten, was dramatische Folgen nach sich ziehen würde. „Angesichts der enormen Bedrohung ist die Bereitschaft für die nötigen Veränderungen in unserem Land immer noch nicht ansatzweise ausreichend vorhanden“, kritisierte er.

Für zu viele scheine die Bedrohung noch weit weg zu sein. Andere seien dagegen am Verzweifeln und Resignieren. „Das ist eine ungute Mischung“, so Quaschning. Dazu ergänzte Wilhelm Hofmann, Sozialpsychologe der Ruhr-Universität Bochum: „Die Menschen mehrheitlich davon zu überzeugen, dass es keine vernünftige Alternative zum ernstgemeinten Klimaschutz gibt und dass er gleichzeitig die bestmögliche Investition in unser zukünftiges Wohlergehen darstellt, ist daher die große gesellschaftspolitische Aufgabe unserer Zeit“, sagte er dem Portal.“ Aktuell geht die Debatte in einem medialen Durcheinander wegen der Corona-Debatte allerdings offensichtlich etwas unter.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur