CDU-Chef Merz schließt deutsche Kampfjet-Lieferung an Ukraine nicht aus

Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU, schließt eine Lieferung von Kampfjets an die Ukraine durch Deutschland einem Bericht nach nicht grundsätzlich aus. Die Forderung von Wolodymyr Selenskyj nach einer Lieferung von Kampfflugzeugen könne er verstehen. U.a. hätte Merz sich gewünscht, Scholz hätte sich schneller zu Panzerlieferungen durchringen  können, heißt es weiterhin.

Merz: „Hoffentlich kommen wir nie an den Punkt, wo wir sagen müssen: Es war von Anfang an nicht genug.“

„CDU-Chef Friedrich Merz hält es für möglich, dass Deutschland Kampfjets an die Ukraine liefert. „In diesem Krieg ist leider gar nichts auszuschließen“, sagte Merz dem „Stern“.

Er könne die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Kampfflugzeugen nachvollziehen. Der CDU-Chef sieht einen Zusammenhang zwischen dem Wunsch Selenskyjs und der aus seiner Sicht zögerlichen Politik von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Ich hätte mir gewünscht, dass wir im letzten Jahr die Entscheidung über die Lieferung von Schützenpanzern und Kampfpanzern früher getroffen hätten. Dann wären wir möglicherweise heute in diesem Krieg schon an einem anderen Punkt“, so Merz. Die Regierung, so der CDU-Chef weiter, „handelt manchmal nur unter dem Druck der Opposition“.

So habe man im letzten Jahr auch „manches gemeinsam hinbekommen“. Dass es nun Schwierigkeiten gibt, die versprochenen Kampfpanzer aus mehreren westlichen Ländern an die Ukraine zu liefern, sieht Merz auch als Folge deutscher Versäumnisse: „Offensichtlich gibt es doch erhebliche Schwierigkeiten, eingemottete Fahrzeuge wieder einsatzfähig zu machen. Das Ganze ist eben nicht gut vorbereitet gewesen, sondern sehr kurzfristig entschieden worden. Das war aus unserer Sicht ja der Fehler.“

Merz fügte mit Blick auf eine mögliche Niederlage der Ukraine hinzu: „Hoffentlich kommen wir nie an den Punkt, wo wir sagen müssen: Es war von Anfang an nicht entschlossen genug.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Friedrich Merz, über dts Nachrichtenagentur