LNG-Flüssiggas aus den USA: Schädlicher als Kohle?

Deutschland und andere Länder setzen inzwischen auf Importe von Flüssiggas (LNG) u.a. aus den USA. Die Gasimporte sind nötig, um den Ausfall von russischem Gas zu kompensieren. Insbesondere die Regierung in Berlin hat mit dem Bau von LNG-Terminals die Vorbereitungen für den Import von LNG Flüssiggas schon lange getroffen.

Nun hat die ARD eine Dokumentation ausgestrahlt, in der es um die „Sauberkeit“ von Flüssigerdgas LNG ging. Das Ergebnis ist ernüchternd.

Radioaktive Abfälle durch die Gewinnung von Flüssigerdgas

Bei der Gewinnung von Flüssigerdgas würde es der Dokumentation nach zu radioaktiven Abfällen kommen. Flüsse würden vergiftet und schließlich würde oder wird das Klima erheblich belastet. Dafür wurde u.a. eine spezielle Kamera installiert. Diese Kamera hat dokumentiert, dass viel Methan aus den Förderanlagen austreten würde.

Die Aussagen von Wissenschaftlern dazu sind durchaus bemerkenswert: Es würde derzeit weniger klimaschädlich sein und weniger gesundheitsschädlich, auf Kohle zu setzen – in Deutschland – als das Frackinggas zu importieren, wenn es aus den USA kommt.

Dennoch wolle die EU bis zum Jahr 2030 jährlich 50 Mrd. Kubikmeter LNG aus den USA beziehen. Dies sind gut 30 % dessen, was Europa vor dem Ukraine-Krieg an Gas aus Russland bezogen hat. Das ist durchaus ernüchternd.

Zum LNG-Prozess selbst: Das Flüssiggas muss bereits in den USA heruntergekühlt werden, um dann – verdichtet – auf Schiffen gen Europa (und auch Asien) verschifft zu werden. Schon dabei wird viel Energie verbraucht: Es geht um ein Viertel dessen, was da Gas an Gesamtenergie zur Verfügung stellen könnte. Das LNG-Gas wird dann auf dem Schiff – weiterhin – gekühlt und wird dann in Europa wieder in Gas transformiert. Ein Ergebnis des Prozesses: „Ein Deutschland kommen nur noch 50 % bis 70 % des Gases an“.