Kriegsrhetorik? Lauterbach möchte Gesundheitswesen für „militärische Konflikte“ fitmachen

Gesundheitsminister Lauterbach Portrait

Sieht sich Deutschland auf dem Weg in den nächsten Krieg? Viele Kritiker warnen vor der Kriegsrhetorik im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Nun allerdings bestätigt sich wohl, dass die Vorbereitungen für den sogenannten Ernstfall zumindest laufen sollen. Karl Lauterbach meint: Das Gesundheitssystem müsste sich nicht nur auf weitere Pandemien vorbereiten, sondern auch auf militärische Konflikte.

Pandemien und Kriege: Die neuen Zeiten

Karl Lauterbach möchte das Gesundheitssystem offenbar umbauen im Sinne von „vorbereiten“: „Auch für große Katastrophen und eventuelle militärische Konflikte“ sowie eben Pandemien müsste das Gesundheitswesen besser aufgestellt sein. Im Sommer möchte sein Haus dazu offenbar die entsprechende Gesetzesvorlage präsentieren.

„Es braucht auch eine Zeitenwende für das Gesundheitswesen. Zumal Deutschland im Bündnisfall zur Drehscheibe bei der Versorgung von Verletzten und Verwundeten auch aus anderen Ländern werden könnte“.

So viel Zeitenwende will erklärt sein: „Im Krisenfall muss jeder Arzt, jedes Krankenhaus, jedes Gesundheitsamt wissen, was zu tun ist. Wir brauchen klare Zuständigkeiten – etwa für die Verteilung einer hohen Zahl an Verletzten auf die Kliniken in Deutschland.“

Die Verteilung von Personal müsse gleichfalls organisiert sein, die Einsätze – und all das müsse geübt werden. Das sei keine Panikmache. Es wäre „albern zu sagen, wir bereiten uns nicht auf einen militärischen Konflikt vor, und dann wird er auch nicht kommen. Nach der Logik bräuchte man auch keine Bundeswehr. Nichtstun ist keine Option.“

Ob Karl Lauterbach der Richtige dafür ist, dass Gesundheitswesen umzubauen? Es gibt schon in zivilen Zeiten ja offenbar an seinen zahlreichen Reformen viel Kritik.