Klaus Schwab: Neue Vorwürfe gegen WEF-Gründer!

Nun wird der Fall Schwab immer ausufernder. Der WEF-Gründer, der inzwischen zurücktrat und wohl mehr oder weniger aus dem Amt gejagt worden war, hat sich nun auch möglicherweise nachweislich mit Christine Lagarde, der Präsidentin der EZB (Notenbank) im April getroffen. Die Behauptung kann nun der EZB-Kalender „bestätigen“, also Lagardes eigenes Haus. Es sei um „aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen gegangen“. Schwab selbst sprach davon, es ginge um eine „vorzeitige Amtsaufgabe Lagardes“. Erstaunlich weitreichend, was Schwab machen könnte. Dass ein Privatverein ggf. mit der EZB verhandelt über deren Personalangelegenheiten, liest sich wie ein schlechter Krimi.

Wir haben über die Vorwürfe gegen ihn in dieser Woche berichtet.

Es gibt nun einen Bericht über die aktuelle Krise innerhalb des Weltwirtschaftsforums (WEF), die insbesondere den Gründer und langjährigen Hauptakteur Klaus Schwab betrifft. Demnach sieht sich Schwab mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, die durch eine interne Untersuchung ans Licht kamen und das Ansehen der Organisation erheblich belasten könnten.

Laut den Recherchen der Schweizer Anwaltskanzlei Homburger, die vom WEF-Vorstand beauftragt wurde, soll Schwab persönlich in die Manipulation von Wirtschaftsrankings involviert gewesen sein. Ziel dieser Eingriffe war es offenbar, politische Verbündete zu schützen und Kontroversen zu vermeiden. Zudem werden Spesen in Höhe von rund 900.000 Schweizer Franken – umgerechnet etwa 1,1 Millionen Dollar – genannt, deren Nachvollziehbarkeit die Ermittler in Frage stellen.

Der Skandal begann vor etwa drei Monaten mit einem anonymen Brief von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden, der Vorwürfe gegen Schwab und dessen Ehefrau Hilde enthielt. Schwab wird vorgeworfen, Untergebene angewiesen zu haben, hohe Summen an Bargeld abzuheben, sowie private Massagen in Hotelzimmern in Anspruch genommen zu haben, wobei er diese Ausgaben später eingestanden und zurückgezahlt haben soll. Seine Ehefrau wird beschuldigt, Schein-Meetings organisiert zu haben, um luxuriöse Urlaubsreisen zu rechtfertigen, sowie Kontrolle über das Luxusanwesen Villa Mundi zu haben, für dessen Kauf und Renovierung das WEF erhebliche Summen ausgab.

Neben persönlichen Bereicherungen wird Schwab auch in die Manipulation der Wirtschaftsrankings bezogen. Es wird behauptet, er habe Einfluss auf den jährlich veröffentlichten Global Competitiveness Report genommen, etwa durch Verzögerungen oder Zurückhaltung von Verbesserungen, um bestimmte Länder zu schützen oder politische Botschaften zu steuern. Besonders schwerwiegend ist der Vorwurf, er habe 2022 vorab Entwürfe der Rankings an einen nicht genannten Ländervertreter weitergegeben und daraufhin die Veröffentlichung des Berichts zu verhindern versucht.

Schwab reagierte auf die Vorwürfe mit einer Verteidigung seiner Person. Er beschuldigt den Vorstand, eine Vertraulichkeitsvereinbarung verletzt zu haben, und betont, alle Vorwürfe widerlegen zu können. Er zeigte sich „getäuscht“ und kündigte an, seine Interessen auch rechtlich zu verteidigen. Dabei kritisierte er, dass ihm das vom WEF angebotene Interview am 15. Juli vor der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse verwehrt wurde.

Der Bericht schließt mit der Erwähnung, dass Schwabs Rücktritt im April nach Bekanntwerden der Vorwürfe als ein möglicherweise bedeutendes Ende einer Ära beim WEF interpretiert werden kann. Ein Nachfolger wurde bislang nicht benannt, und die Organisation hält sich mit Stellungnahmen zurück, während die Ergebnisse der Untersuchung für Ende August erwartet werden.

Insgesamt zeichnen die Berichte ein Bild von tiefgreifenden internen Konflikten und Skandalen, die das Ansehen des weltweit bekannten Forums erheblich beeinträchtigen könnten. Die Vorwürfe werfen zudem ein kritisches Licht auf die Praktiken der globalen Elite, die sich in Davos trifft, um globale Entwicklungen zu beraten, während einzelne Akteure sich offenbar auf Kosten der Organisation bereichern.