Zwei Jahre Krisenbilanz: Jugendforscher spricht von „Generation Dauerkrise“

Zahlreiche junge Menschen und Kinder sind in den beiden vergangenen Jahren im Grunde eingesperrt worden, so die Meinung von Kritikern. Unabhängig davon, ob die Maßnahmen erforderlich, erfolgreich oder überflüssig waren, dürfte der Schaden verschiedenen Berichten nach immens sein. Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann hat einem Bericht nach nun deshalb Hilfe für die jungen Leute gefordert. Diese müssten nun ein „Leben in der Dauerkrise bewältigen“.

„Generation Dauerkrise“: Nach Meinung bestimmter Politiker (Lauterbach) wohl kein Problem

„Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann fordert zusätzliche Hilfen für die junge Generation, die seiner Ansicht nach ein Leben in der Dauerkrise bewältigen muss. „Die jungen Menschen von heute, das ist die Generation Dauerkrise“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Für diejenigen, die jetzt Jugendliche oder junge Erwachsene sind, ist die unerwartete Veränderung fast schon eine Normalität“, fügte Hurrelmann hinzu. „Sie sind Krisenkinder – und sie wissen es auch.“ Eine wirklich lange Planung des eigenen Lebens sei für sie weder möglich noch klug. „Sie müssen sich immer wieder an den Wandel anpassen.“ Hurrelmann befand: „Generell sind die jungen Menschen so krisenerprobt, dass sie sich weiter gut zurechtfinden können, auch wenn neue Schläge hinzukommen.“ Er ergänzte aber: „Gleichzeitig darf niemand unterschätzen, was bereits die Corona-Pandemie den jungen Menschen abverlangt hat.“ Bei etwa einem Drittel seien die Probleme besonders groß – oft, weil sie es ohnehin schon nicht leicht im Leben hätten. „Das wird sich noch einmal verschärfen, wenn es durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine wirtschaftliche Probleme in Deutschland gibt“, sagte Hurrelmann.

„Junge Menschen brauchen in wirtschaftlich rauen Zeiten ein klares Signal der Politik: `Wir lassen euch nicht allein`“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Vier junge Leute auf einer Treppe, über dts Nachrichtenagentur