Faktenprüfung im Wahlkampf wird auf WhatsApp ausgedehnt

Die Sorge vor FakeNews oder Desinformation im Bundestwagswahlkampf soll Facebook nach jüngsten Berichten dazu treiben, Faktenchecker auch für das eigene Tochter-Unternehmen WhatsApp einzusetzen. Der „Spiegel“ berichtet darüber, dass die Verbreitung von „Falschnachrichten“ durch eine Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung sowie mehreren Medienunternehmen erschwert werden solle.

Schnittstelle für „Correctiv“ und Co.

Dabei solle eine Schnittstelle für die Faktenchechker der Gruppe „Correctiv“ sowie von der Nachrichtenagentur AFP geöffnet werden, so die Mitteilung. Würden die Nutzerinnen und Nutzer der App auf „fragwürdige Informationen stoßen“, könnten sie die Informationen selbst als App an die Kanäle der Faktenchecker weiterreichen und dort prüfen lassen. Dann erhielten die Meldenden einen Faktencheck zurück.

Die Hochschule für angewandte Wissenschaft (HAW) in Hamburg hat laut Bericht „unter Experten“ eine Umfrage durchführen lassen und festgestellt, WhatsAp sei die wichtigste Social-Media-Plattform für die Verbreitung von Desinformationen.

Auch hat Facebook in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale eine Kampagne gestartet, die praktische Hinweise darauf geben solle, wie Falschnachrichten also solche zu identifizieren seien. Die Kampagne trägt den Namen „Du hast die Wahl“.

Eine Kampagne von „Correctiv“ wiederum wendet sich dem Bericht nach an jüngere Nutzerinnen und Nutzer auf Instagram. Dort würden gleichfalls Tipps gegeben, wie Falschnachrichten also solche zu identifizieren wären. Auch verstehen sich die Hinweise als Vermittlung grundlegenden Wissens zur Wahl.

Die Diskussion um die Einflussnahme Dritter durch „Falschnachrichten“ hatte vor kurzem neue Nahrung erhalten, als die „Grünen“ darauf verwiesen, die Kampagne gegen Annalena Baerbock sei aus dem Ausland gesteuert oder initiiert worden. Allerdings sind die Vorwürfe in jüngster Zeit zumindest in den großen Medien nicht mehr aufgegriffen worden.