Die Finanzkrise kann wie 2008 von den USA ausgehen – wie schmerzhaft wird es?

Kennen Sie die Finanzkrise 2008 noch? Die Banken sind teilweise zusammengebrochen, weil sie einander nicht mehr trauten und sich keine Kredite im Tagesgeschäft mehr gaben. Die Folge waren weltweit wankende Geldinstitute, enorme Finanzspritzen der Regierungen und ein rasanter Wertverfall an den Börsen. Ausgangspunkt waren die USA. Dasselbe Vorzeichen, das es damals jahrelang gab, ist heute wieder zu sehen. Sie sollten hinsehen.

Eigenheim-Preise steigen

Damals stiegen die Preise für Eigenheime in den USA massiv. Dies war die Folge der Kreditschwemme, die unter anderen auch Bill Clinton losgetreten hatte. Jeder Haushalt in den USA sollte sich ein Eigenheim leisten können.

So wurden Immobilien zu Spekulationsobjekten, zumal die Haushalte sich mit den Immobilien als vermeintliche Sicherheiten sogar mehr leihen konnten, als diese Objekte kosteten. Dies war ein Spiel, das sich praktisch aus sich selbst heraus ernährte.

Ähnlich sieht es heute aus: In den USA steigen die Preise für Immobilien immer weiter an. Die Haushalte leihen sich – nicht mehr ganz so exzessiv – dafür Geld in der Hoffnung, Gewinne zu machen. Tatsächlich steigen die Preise auch, weil die Baumaterialien immer teurer werden, es ist also nicht alles reine Spekulation.

Dennoch sind Parallelen nicht zu verkennen: Die Zinsen sind unglaublich niedrig, sodass die Kredite auf den ersten Blick betrachtet nicht viel kosten. Würden die Zinsen aber steigen, fielen zunehmen Kredite aus. Dies ist der Boden, auf dem eine starke Finanzkrise entstehen kann. Die Vorzeichen sind in Deutschland zwar nicht so deutlich, aber dem Grunde nach ähnlich. Wenn Sie eine Immobilie kaufen oder bauen wollen, müssen Sie so viel Geld wie selten zuvor investieren. Platzen die Kredite, wenn die Zinsen steigen, dann kann dies unübersehbare Folgen haben. Nur gibt es diesmal kaum mehr Staaten, die sich die Rettung leisten könnten.