CSU-Vize und Ex-EU-Kommissionspräsident-Kandidat Weber will künftig eine schwarz-grüne Koalition

Manfred Weber von der CSU, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei und vormals Kandidat für den Postendes EU-Kommissionspräsidenten, hält eine Koalition von Union und Grünen für anstrebenswert. Dieses Bündnis könne seiner Ansicht nach die Gesellschaft zusammenführen. Die politischen Ränder würden geschwächt. Weber hält eine „Sondersteuer für übermäßige Gewinne der Mineralölkonzerne“ für das richtige Mittel, um die hohen Energiekosten abzufedern.

Weber: Schwarz und Grün passen gut zusammen

„Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei und stellvertretende CSU-Chef Manfred Weber hält auch auf Bundesebene eine schwarz-grüne Koalition für das beste Modell für die Zukunft. Eine Koalition aus Union und Grünen sei für ihn „die interessanteste Konzeption für unser Land“, sagte Weber der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).

Er sei überzeugt davon, dass die Union damit bei der nächsten Bundestagswahl „die besten Chancen“ haben werde. Ein solches Bündnis könne die Gesellschaft zusammenführen, sagte Weber. Als Europapolitiker erlebe er, dass viele Demokratien massiv unter Druck stünden. Als warnendes Beispiel verwies Weber auf Frankreich, wo extreme Kräfte links und rechts sehr stark geworden seien.

„Schwarz-Grün wäre eine richtige Antwort, um die politischen Ränder zu schwächen“, sagte Weber. Um die hohen Energiekosten abzufedern plädierte Weber dafür, eine Sondersteuer für übermäßige Gewinne der Mineralölkonzerne einzuführen, wie es Italiens Ministerpräsident Mario Draghi gemacht habe. „Ich glaube, dass das klug und richtig ist“, sagte der EVP-Chef.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Manfred Weber, über dts Nachrichtenagentur