Brisanter Subventionsfall für den Staat: CureVac gibt auf

Die Bundesrepublik Deutschland hat einen wirtschaftlichen Verlust hinzunehmen. Die Tübinger Firma CureVac will die Zulassung für den eigenen Corona-Impfstoff nicht mehr im entsprechenden Verfahren lassen. Dies kann, so sind sich sicherlich alle Experten einig, passieren. Es würde zu lange dauern, bis der Impfstoff zugelassen wird. Der Markt ist langsam besetzt. Brisant wird es, weil die Bundesrepublik Deutschland beteiligt ist – und weil sie sich auf einfache Weise in die Investition hat drängen lassen. Schuld war – die Stimmung im Land war entsprechend geprägt- Donald Trump.

Trump wollte CureVac haben – oder doch nicht?

Es ging um die Aktivitäten des US-Präsidenten im Zusammenhang mit der Entwicklung des Corona-Impfstoffs. Im Frühjahr 2020 war plötzlich recht schnell das Gerücht zu hören, Trump wollte CureVac (für die USA) übernehmen. Der Impfstoff war noch nicht entwickelt.

Klar war aber, dass der Impfstoff noch entwickelt werden würde. Demzufolge reagierte auch die Bundesregierung. Die sprang dem Unternehmen zur Seite. Nach öffentlichen Beteuerungen, es würde nicht an die US-Amerikaner verkauft, wurde immerhin Deutschland Aktionärin. Am 15. Juni gaben das Bundesministerium für Wirtschaft sowie CureVac im Einklang heraus, dass das Land sich mit 300 Millionen Euro beteiligen würde.

Bis heute jedoch steht noch immer der Verdacht im Raum, dass Donald Trump CureVac gar nicht kaufen wollte. Die Geschichte wurde in mehrfacher Version erzählt. Ob das angebliche Angebot der Amerikaner überhaupt existierte, ist nicht ganz klar. Möglicherweise haben es interessierte Kreise auch nur gestreut, wurde mehrfach gemutmaßt. Nun haben alle Mutmaßungen ein Ende:

Um den 15. Juni 2020 herum notierte die Aktie bei 81 bis 82 Euro. Nun ist der Wert auf deutlich unter 40 Euro gesunken. Der Staat hat das Entwicklungsrisiko mit der Beteiligung mit getragen – und jetzt verloren.