Zahl der größeren Unternehmensgründungen steigt um 9,3 Prozent

Die Wirtschaft in Deutschland zieht wieder an. Abzulesen ist dieser Trend auch am der Zahl der Gewerbean- und -abmeldungen. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) 94.700 Betriebe neu angemeldet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen.

Im Vergleich zum Jahr 2020, das sehr stark von der Corona-Pandemie geprägt war, stellt dies einen Anstieg von 9,3 Prozent dar. Aber auch gegenüber dem Niveau vor der Krise erhöhte sich die Zahl der größeren Gewerbeabmeldungen um 2,1 Prozent. Bei der Bewertung der Daten, die vorläufiger Natur sind, ist zu berücksichtigten, dass aus Bayern für den Monat September 2021 noch keine Zahlen vorliegen.

Noch deutlich unter dem Niveau vor der Krise aber auch unter dem Niveau des Vorjahrs liegt die Zahl der neugegründeten Kleinunternehmen. Sie liegt mit rund 98.800 um 21,2 Prozent unter dem Vergleichsniveau des Jahres 2019. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Rückgang um 3,6 Prozent.

Deutlich weniger Betriebsaufgaben als vor der Krise

Hingegen stieg die Zahl der neu gegründeten Nebenerwerbsbetriebe gegenüber dem Vorjahr um 16,4 Prozent auf 246.800 Gewerbeanmeldungen an. Besonders hoch war dabei der Anstieg bei den Post-, Kurier- und Expressdiensten mit +83,0 Prozent und in der Möbelherstellung mit +62,3 Prozent.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 stieg die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen auf 529.600. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 8,9 Prozent. In den Gewerbeanmeldungen sind allerdings nicht nur die Neugründungen, sondern auch Betriebsübernahmen und Umwandlungen, die beispielsweise durch eine Verschmelzung oder Ausgliederung entstehen, mit enthalten.

Die Zahl der vollständigen Gewerbeabmeldungen ging hingegen gegenüber dem Vorjahr um 289.500 oder 2,6 Prozent zurück. Besonders stark war der Rückgang mit 18,9 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019. Dennoch gaben in den ersten neun Monaten des Jahres rund 62.400 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung vollständig auf.