Wenn der Ethikrat es mit der Ethik nicht so genau nimmt

Wer in ethischen Fragestellungen Empfehlungen abgibt, der sollte zuvor sicherstellen, dass das eigene Verhalten über jeden Zweifel erhaben ist, denn Ethik fängt dort an, wo es weh tut. Alles andere ist für die Galerie. Dies gilt auch für den Deutschen Ethikrat und insbesondere für seine aktuelle Vorsitzende, die Medizinethikerin Alena Buyx.

Sie gehört dem Ethikrat seit 2016 an und hat seit dem Jahr 2020 seinen Vorsitz inne. Hauptberuflich wirkt Alena Buyx an der Technischen Universität München als Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologie. Alimentiert wird die Hochschullehrerin allerdings nicht nur vom Staat.

Wie die Welt aufgedeckt hat, zahlt auch der Welcome Trust Fördergelder an Alena Buyx. Bei ihm handelt es sich um eine 46 Milliarden US-Dollar schwere Stiftung, die Finanzbeteiligungen unterhält. Durch sie hält der Welcome Trust direkt oder indirekt auch Beteiligungen an namhaften Pharmaunternehmen.

Befangen oder nicht befangen? Das ist die Frage!

Direkt beteiligt ist der Welcome Trust an Berkshire Hathaway, der bekannten von Warren Buffett und Charlie Munger geführten Investmentholding. In ihrem Portfolio sind auch zahlreiche Pharmaunternehmen enthalten. Direkt oder indirekt ist der Welcome Trust damit an Roche, Novartis, Abbott Laboratories, Siemens, Merck, Abbvie, Biogen sowie Johnson & Johnson beteiligt.

Zumindest Johnson & Johnson verdiente durch den vom Unternehmen hergestellten Impfstoff auch an der Corona-Pandemie und den durch sie angestoßenen Impfungen. So verwundert es nicht, dass die Welt die Frage aufwirft, ob Alena Buyx unbefangen ihren Aufgaben innerhalb des Ethikrats nachkommen kann, wenn sie gleichzeitig Zahlungen des Welcome Trusts erhält.

Dass sich der Ethikrat im Dezember für eine allgemeine Impfpflicht aussprach, obwohl die eingesetzten Impfstoffe sich noch in einem experimentellen Stadium befinden und die Zweifel an ihrer Wirksamkeit wie auch die Zahl der Nebenwirkungen und Todesfälle rasant steigt, ist zumindest gewagt, denn aus ethischer Sicht sollte immer das geringere Risiko gewählt werden.

Wenn allerdings die Vorsitzende des Gremiums Zahlungen von einer Organisation erhält, die mittelbar von einer Impfpflicht profitiert, weil sie an Unternehmen direkt oder indirekt beteiligt ist, die von den Impfkampagnen profitieren, kommt schnell die Frage auf, auf wessen Seite Alena Buyx eigentlich steht.