Januar, März und April: Drei tödliche Monate in einem noch kurzen Jahr

Das Jahr 2022 ist gerade einmal zu etwas mehr als einem Drittel Geschichte und doch sind in Deutschland bereits mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der ersten vier Kalendermonate der Jahre 2018 bis 2021. Aktuelle Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) lassen erkennen, dass auch für den April nach einer neuen Hochrechnung mit einer signifikanten Übersterblichkeit zu rechnen ist.

Sie liegt auf Basis der aktuell verfügbaren Daten bei 3.945 Todesfällen und entspricht damit im etwa dem Wert vom Januar, in dem eine Übersterblichkeit von 3.877 Todesfällen zu verzeichnen war. In beiden Monaten ergab sich dadurch gemessen an den durchschnittlichen Todesfällen der Jahre 2018 bis 2021 eine Übersterblichkeit von fünf Prozent.

Nur geringfügig über dem Durchschnitt der Vorjahre hatte der Februar gelegen. In ihm verzeichneten die Statistiker eine Übersterblichkeit von 471 Todesfällen oder einem Prozent. Der für die Bundesbürger bislang tödlichste Monat war der März mit 5.491 Todesfällen oder einem Anstieg gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt von sechs Prozent.

Das Corona-Virus scheidet als Ursache aus. Aber wie steht es mit den Corona-Maßnahmen?

Bei der Suche nach der Ursache auf das Corona-Virus zu verweisen, ist nicht mehr berechtigt, denn die Zahl der vom Robert-Koch-Institut gemeldeten Todesfälle reicht nicht aus, um die aktuelle Übersterblichkeit zu erklären. Sie ist übrigens nicht nur in Deutschland anzutreffen, sondern ein Faktum, dass sich auch in anderen europäischen Ländern derzeit beobachten lässt.

Für den April liegen vom RKI derzeit nur Zahlen bis zum 17. April vor. Nach ihnen sind 933 Menschen mit oder an dem Corona-Virus gestorben. Selbst wenn man diese Zahl verdoppelt und großzügig auf rund 2.000 aufrundet, um auf die wahrscheinliche Gesamtzahl der Corona-Toten für den April zu kommen, bleibt immer noch eine beträchtliche Differenz zu den 3.945 Todesfällen, die für den April zu verzeichnen waren.

Da der April wie der Blick auf den Januar und den März zeigen, keine Ausnahme war, ist es angemessen und auch wichtig, dem Grund für die anhaltende Übersterblichkeit unvoreingenommen nachzuspüren. Dabei sollten auch die negativen Folgen der Pandemie-Maßnahmen nicht unbeachtet bleiben.

Eine barrierefreie Ursachenforschung ist notwendig

Das fängt bei den derzeit bewusst ignorierten Impfnebenwirkungen an, geht über die vielen während der Pandemie unterlassenen Vorsorgeuntersuchungen und Operationen hinaus und endet bei dem neuen Lebensstil, den sich unsere Gesellschaft in den letzten zwei Jahren angewöhnt hat.

Wer aus Angst, sich anzustecken, nur noch bewegungsarm auf dem häuslichen Sofa sitzt, stärkt weder den Kreislauf noch das eigene Immunsystem. Für beide gilt allgemein jedoch die These „fördern heißt fordern“. Gerade diese fördernde Forderung hat aber in den Monaten der Pandemie viel zu selten stattgefunden. Auch das könnte sich jetzt rächen und zwar mit durchaus tödlichen Folgen.