Israel beschafft neue Militärtechnik und erhöht den Druck auf den Iran

Militärisch haben Israel und die USA schon immer zusammengearbeitet und wie kaum ein anderer Staat musste Israel seit seiner Gründung im Jahr 1948 beständig um seine Sicherheit und Souveränität besorgt sein, denn an Feinden mangelte es nie. Mit einigen der früheren Feinde lebt das Land inzwischen seit Jahren in Frieden.

Doch auch heute mangelt es nicht an Bedrohungen. Ständig abwehrbereit zu sein und jederzeit über die Fähigkeit zu verfügen, auch fernab der eigenen Grenzen selbst zuschlagen zu können, ist deshalb für Israel aus gutem Grund auch weiterhin ein entscheidender Bestandteil seiner Militär- und Rüstungsstrategie.

Aktuell rüstet sich das Land für einen militärischen Konflikt mit dem Iran. Mit ihm besteht zwar keine direkte Landgrenze, doch durch die iranischen Aktivitäten in Syrien und im Libanon wird seit Jahren vom Iran eine Art Stellvertreterkrieg geführt. Gleichzeitig fürchtet Israel, dass der Iran in den naher Zukunft in den Besitz von eigenen Atomwaffen kommen könnte.

Wird ein Schlag gegen den Iran logistisch vorbereitet?

Wer in der Ferne zuschlagen will, muss dazu auch technisch in der Lage sein. An dieser Stelle lassen die jüngsten israelischen Rüstungskäufe in den USA aufhorchen, denn es wurden zwölf Hubschrauber und zwei Tankflugzeuge in einem Gesamtwert von schätzungsweise 2,7 Milliarden Euro geordert.

Die ersten Hubschrauber vom Typ Lockheed Martin CH-53K sollen im Jahr 2026 ausgeliefert werden. Bei den beiden ebenfalls bestellten Tankflugzeugen vom Typ Boeing KC-46 hat Israel nach einem Bericht der New York Times die US-Regierung jedoch um eine beschleunigte Lieferung gebeten.

Wollen normale Militärjets die iranischen Atomanlagen von Israel aus erreichen, müssen sie in der Luft aufgetankt werden, ansonsten können die Flugzeuge nach ihren Einsätzen ihre Heimatstützpunkte nicht mehr erreichen.

Die Bestellung und die gewünschte Eile bei der Beschaffung ist einerseits ein Zeichen, dass Israel bestrebt ist, eine bestehende logistische Lücke zu schließen. Auf der anderen Seite erhöht die Veröffentlichung dieser Nachricht, die nicht zwingend notwendig gewesen wäre, den Druck auf den Iran, sich bei den Wiener Verhandlungen über das Atomabkommen zu bewegen.