Inflationsalarm: Die Importpreise stiegen im Februar um 26,3 Prozent

Die Inflation lässt nicht nach. Darauf deuten die am Dienstag vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Daten zur Entwicklung der Importpreise hin. Sie vollzogen im Februar im Vergleich zum Februar 2021 einen Anstieg von 26,3 Prozent. Selbst im Vergleich zum Januar 2022 ergab sich ein weiterer Anstieg um 1,3 Prozent.

Nicht ganz so stark stiegen die Exportpreise. Sie erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat „nur“ um 12,4 Prozent. Hier ergab sich im Vergleich zum Januar 2022 ein Anstieg von 1,0 Prozent. Wie in den Vormonaten geht ein großer Teil des Preisanstiegs dabei zu Lasten der Energie- und Rohstoffpreise.

Da sich die Zahlen nicht auf einen einzelnen Stichtag, sondern auf den gesamten Monat beziehen, sind die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine in diesen Zahlen noch gar nicht richtig enthalten, denn der Angriff erfolgte erst am 24. Februar. Deutlich spürbar wird der dadurch ausgelöste zusätzliche Preisschub deshalb erst im März sein.

Die Energie- und Rohstoffpreise bleiben weiterhin bestimmend

Insgesamt hat sich die Einfuhr von Energierohstoffen im Vergleich zum Februar 2021 um 129,5 Prozent verteuert. Gegenüber dem Januar 2022 ergab sich ein weiterer Anstieg um 1,7 Prozent. Spitzenreiter unter den Energiearten blieb auch im Februar das Erdgas. Sein Preis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 256,5 Prozent.

Allerdings sank der Preis für Erdgas im Vergleich zum Januar um 8,5 Prozent. Diesen Effekt dürfte der russische Angriff auf die Ukraine allerdings wieder zurückgenommen haben. Deutlich teurer als im Vorjahr war mit einem Preisanstieg von 70,3 Prozent auch das Erdöl. Mineralerzeugnisse verteuerten sich um 69,7 Prozent. Damit waren in diesem Segment besonders deutliche Preisanstiege im Vergleich zum Januar zu verzeichnen, denn der Preis für Erdöl stieg um 14 Prozent, während der Preis für  Mineralölerzeugnissen um 8,9 Prozent zulegte.

Elektrischer Strom war 155,3 Prozent teurer als im Februar 2021. Gegenüber Januar 2022 gaben die Preise jedoch mit einem Minus von 24,3 Prozent deutlich nach. Dies stellte bereits den zweiten Monat mit Preisrückgängen in Folge dar. Kräftig erhöht haben sich die Preise für importierte Steinkohle. Sie lagen um 190,9 Prozent über denen von Februar 2021 und stiegen auch gegenüber Januar 2022 mit einem Plus von 14,8 Prozent deutlich an.