Im September stiegen die Großhandelspreise um 13,2 Prozent

Einen kräftigen Anstieg verzeichneten die Preise im Großhandel auch im September. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag meldete, erhöhten sich die Preise im September 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 Prozent. Auch gegenüber dem August 2021 ergab sich ein weiterer Anstieg des Preisniveaus um 0,8 Prozent.

Inflation erheblich

Man muss bis in den Juni des Jahres 1974 zurückgehen, um einen Anstieg der Großhandelspreise zu finden, der über dem vom September diesen Jahres lag. Damals legten die Großhandelspreise im Zuge der ersten Ölkrise um 13,3 Prozent zu. Im August hatte der Anstieg der Großhandelspreise gegen über dem Vorjahr noch bei 12,3 Prozent gelegen, während im Juli 2021 eine Verteuerung um 11,3 Prozent festgestellt worden war.

Auch weiterhin ist der starke Preisanstieg vor allem auf die Rohstoffe und Vorprodukte zurückzuführen. Als Basiseffekt kommt noch das niedrige Preisniveau während der Corona-Krise im vergangenen Jahr hinzu. Auch die zeitweilige Reduzierung der Mehrwertsteuer im zweiten Halbjahr 2020 wirkt immer noch nach.

Erze und Metalle verteuern sich besonders stark

Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate des Großhandelspreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat hatten Erze und Metalle. Sie verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 62,8 Prozent. Auch die Preissteigerungen bei den Mineralölerzeugnissen trugen mit einem Plus von 42,3 Prozent wieder erheblich zur Teuerung bei.

Deutliche Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr waren auch im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen zu verzeichnen. Sie erhöhten sich um 84,6 Prozent. Roh- und Schnittholz verteuerte sich gleichzeitig um 54,6 Prozent. Erheblich höhere Preise waren im letzten Monat auch im Handel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln zu verzeichnen. In diesem Segment betrug der Anstieg 23,9 Prozent.

Günstiger als im September des vergangenen Jahres waren dagegen die Preise im Großhandel mit lebenden Tieren. Sie reduzierten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 7,1 Prozent.