Auch in Ostdeutschland bricht das Geschäftsklima ein

Der Krieg in der Ukraine hat das Geschäftsklima auch in den neuen Bundesländern deutlich abkühlen lassen. Wie das Münchener Ifo Institut am Mittwoch meldete, brach der für die ostdeutsche Wirtschaft ermittelte Teilindex ebenfalls deutlich ein. Er ermäßigte sich von 99,9 Punkten im Februar auf nur noch 93,2 Punkte im März.

Wie beim gesamtdeutschen Index so ist auch für die ostdeutschen Unternehmen zu konstatieren, dass sich die Stimmung quer durch alle Wirtschaftsbereiche und Branchen stark eingetrübt hat. Dabei haben sich auch im Osten analog zur deutschlandweiten Entwicklung sowohl die Einschätzungen zur aktuellen Lage wie auch die Erwartungen für die Zukunft deutlich eingetrübt.

Befragt werden in der regelmäßigen Erhebung des Ifo Instituts insgesamt 1.700 Unternehmen aus der ostdeutschen Wirtschaft. Sie entstammen dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Bauhauptgewerbe, dem Dienstleistungsgewerbe und dem Groß- und Einzelhandel und geben damit einen repräsentativen Überblick über die regionale Wirtschaft.

Der Optimismus vom Jahresanfang ist verflogen

In den ersten zwei Monaten des Jahres hatte sich die Stimmung zunächst aufgehellt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland stieg daher von 97,2 Punkten im Januar auf 99,9 Punkte im Februar an. Von diesem Optimismus ist nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine nicht mehr viel geblieben.

Auf die Zukunft blicken die Unternehmen besonders besorgt. Dies wird deutlich, wenn man die Einschätzungen zur aktuellen Lage mit den Erwartungen für die Zukunft vergleicht. Der Lageindex reduzierte sich nur von 101,3 Punkten im Februar auf 98,3 Punkte im März.

Wesentlich stärker war jedoch der Einbruch beim Ausblick. Dieser ermäßigte sich von 98,6 Punkten im Februar auf nur noch 88,3 Punkte im März. Besonders negativ ist derzeit die Stimmung im Handel. Sie ist allerdings wegen der anhaltenden Einschränkungen durch die politischen Corona-Maßnahmen schon seit dem September negativ.