Auch der Bergbau will bis 2050 klimaneutral werden

Wird der Blick primär auf Umweltaspekte und soziale Gesichtspunkte gelegt, hat der Bergbau nicht immer das beste Image. Es sind nicht allein die Meldungen über gebrochene Dämme von Auffangbecken, durch die mit Cyanid verseuchtes Wasser in Flüsse gelangt, oder die Berichte über unzumutbare Arbeitsbedingungen, welche die Menschen zurecht am Bergbau Anstoß nehmen lassen.

Auch unter Klimaaspekten kommt die Branche bislang nicht sonderlich gut weg. Verantwortungsbewusste und vorausschauend agierende Unternehmen, egal, ob klein oder groß, haben schon in der Vergangenheit gegengesteuert und ihren Teil dazu beigetragen, den Bergbau umweltverträglicher und sozial gerechter zu gestalten.

Dass dieser Weg auch in Zukunft weitergegangen wird, zeigt ein Bericht der Globe and Mail vom Mittwoch. Er macht deutlich, dass immer mehr Unternehmen verstanden haben, dass sie sich auf Dauer von ihrer Investorenbasis entfremden und sich den Zugang zum Risikokapital der Anleger langfristig verstellen, wenn sie in der Klimafrage und bei sozialen Aspekten das notwendige Engagement vermissen lassen.

Barrick Gold und Teck Ressources gehen voran

Wie die Globe and Mail berichtet, haben sich die größten Bergbauunternehmen der Welt, darunter die kanadischen Gold- und Kupferproduzenten Barrick Gold und Teck Resources, gemeinsam dazu verpflichtet, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf Null zu reduzieren.

Die angestrebte Klimaneutralität kann dabei auf zwei Wegen erreicht werden. Der erste Weg besteht darin, selbst keine Treibhausgase mehr zu emittierten. Ein zweiter Weg kann darin bestehen, dass zwar weiterhin eine gewisse Menge an Kohlendioxid ausgestoßen wird, der Atmosphäre jedoch im Gegenzug eine gleich große CO2-Menge wieder entzogen und diese in unterirdische Reservoirs eingelagert wird.

Dass sich am Dienstag die 28 Mitglieder des Internationalen Rat für Bergbau und Metalle (International Council on Mining and Metals, ICMM) mit Sitz in London zu schärferen Klimaschutzverpflichtungen bekannt haben, ist nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung. Zu erwarten ist auch, dass ihm andere Unternehmen früher oder später folgen werden.