Wie wirksam sind die Impfstoffe gegen Omikron? Virologin Ciesek warnt

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Bis dato kam die Kunde, die neue Mutante des Corona-Virus, Omicron, würde in Südafrika ansteckender, aber im Verlauf harmloser sei. Dies könnte eine gute Nachricht sein, so geisterte es teils durch die Medien. Nun hat die deutsche Virologin Sandra Ciesek Wasser in den Wein gegossen. Ihren Daten nach einer Studie nach ist der Impfstoff von BioNTech nach zweimaliger Verabreichung bzw. entsprechende Kombinationen von Impfstoffen nach sechs Monaten bezogen auf die Antikörper-Bildung wirkungslos. Die Booster-Impfung brächte bei BioNTech nach drei Monaten noch eine Schutzwirkung (relative Schutzwirkung) in Höhe von 25 %. Dies entspreche einem Agenturbericht nach einer 37-fachen Reduzierung der Schutzwirkung gegenüber den Daten bei der Delta-Variante.

Schwerer Verlauf oder nicht?

„Neue Forschungsdaten deuten darauf hin, dass die bisherigen Corona-Impfstoffe bei der Omikron-Variante einen deutlich geringeren Impfschutz bieten. Das teilte die Virologin Sandra Ciesek am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

In einer entsprechenden ersten Untersuchung zeigte sich demnach, dass bei Impfungen mit zwei Mal Biontech, zwei Mal Moderna oder der Kombination von Astrazeneca und Biontech nach sechs Monaten bei Omikron keine Neutralisation durch die Antikörper mehr stattfindet. Bei drei Mal Biontech wird drei Monate nach dem „Booster“ noch 25 Prozent Neutralisation gemessen. Bei der Delta-Variante sind es laut Ciesek zu diesem Zeitpunkt 95 Prozent. Es handele sich um eine bis zu 37-fache Reduktion bei Omikron gegenüber Delta. „Die Daten bestärken, dass die Entwicklung eines an Omicron angepassten Impfstoffs sinnvoll ist“, schreibt die Virologin weiter. Die Daten könnten aber nichts dazu aussagen, ob man weiterhin vor einem schweren Verlauf geschützt ist, fügte sie hinzu. Dabei spielten zum Beispiel auch die sogenannten T-Zellen eine Rolle.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur