Bericht: Tausende Raketen der Bundeswehr verlieren hochexplosives Nitroglycerin

Die Bundeswehr produziert ein gefährliches Problem: einem Bericht nach sollen tausende von Raketen derzeit hochexplosives Nitroglycerin verlieren. Dieses Problem sei schon im Frühjahr 2019 bekannt geworden. Die in diesem Zeitraum zuständigen Ministerinnen Ursula von der Leyen sowie Annegret Kramp-Karrenbauer haben dieses Problem offensichtlich bis dato nicht lösen können. Nun darf sich die neue Regierung mit diesem Problem beschäftigen. Bis heute, so der Munitionsbeauftragte der Bundeswehr im August 2021 schon, sei kein tragfähiges Entsorgungskonzept formuliert worden.

Wer fühlt sich bei der Bundeswehr für Raketen mit Austritt von Nitroglycerin eigentlich zuständig?

„In Munitionsdepots der Bundeswehr lagern Tausende alter Raketen, die hochexplosives Nitroglycerin absondern. Das Problem sei den Streitkräften schon seit Frühjahr 2019 bekannt und bisher nicht gelöst worden, schreibt der „Spiegel“.

Es geht um 32.641 Raketen vom Typ LAR 110 Millimeter, die bereits über 30 Jahre alt sind und ausgesondert werden sollten. „Als Sofortmaßnahmen zum Schutz von Leben und Gesundheit des dort eingesetzten Personals“ wurden bis auf Weiteres und „bis zum Erlass weiterer Vorgaben“ alle betroffenen Munitionslagerhäuser gesperrt und „jeglicher Umgang mit dieser Munition untersagt“, heißt es in einem vertraulichen Sachstandsbericht des Verteidigungsministeriums vom September vergangenen Jahres. Auch der Transport der Raketen wurde untersagt. „Bei weiterer Lagerung der betroffenen Munition ist mit einer zunehmenden Verschlechterung des Zustandes zu rechnen“, schreiben die Experten des Ministeriums und warnen:

Eine „Selbstentzündung“ könne nicht ausgeschlossen werden. Trotz dieser Warnungen habe das zuständige Koblenzer Beschaffungsamt bis heute „kein tragfähiges Entsorgungskonzept erbracht“, beschwerte sich der Munitionsbeauftragte der Bundeswehr bereits im vergangenen August beim Ministerium. Betroffen sind sechs Munitionsdepots der Bundeswehr in Meppen, Wulfen, Nörvenich, Köppern, Eft- Hellendorf und Wermutshausen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur