Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft beschwert sich über unzureichende Daten

Die jüngst bekannt gewordenen Schätzfehler etwa des RKI bei der Impfquote haben nun auch den Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, auf den Plan gerufen. Laut „Welt“ kritisierte er die „ungenaue Impfstatistik des Robert-Koch-Instituts (RKI)“.

Bereitschaft der Bevölkerung größer

Er unterstellte, die Impfbereitschaft der Bevölkerung wäre „höher als gedacht“. Zudem seien die vom „RKI und den Gesundheitsämtern definierten Meldeverfahren immer noch unzureichend und einer Pandemie dieses Ausmaßes unangemessen“, zitiert das Blatt den Funktionär.

Er kritisierte zudem, dass auf der Basis „offenbar falscher und unzureichender Daten (…) für Millionen Menschen gravierende Entscheidungen getroffen und Grundrechte eingeschränkt“ würden. Das Vertrauen in die Entscheidungen würde deutlich untergraben werden, wenn sich Wochen später herausstelle, dass die Datengrundlage falsch gewesen ist.

Er forderte das RKI auf, sich sofort Klarheit über die Datenlage zu verschaffen und diese dann „offen zu kommunizieren“. Vor allem ging es ihm dabei offenbar um die Impfquote. Diese sei entscheidend für die Regelungen im Herbst sowie im Winter.

Das RKI hatte kürzlich bekannt gegeben, dass die Impfquote wahrscheinlich um 5 Prozentpunkte höher liege als in den bisherigen Statistiken ersichtlich. Hintergrund sei, dass nun neue Schätzungen durch Befragungen vorliegen. Die gemeldeten Daten sind für die Angabe der Impfquote in dem Sinne unzureichend, dass nicht alle Daten gemeldet werden. Die Impfquote unter den Erwachsenen in Deutschland kann den jüngsten Daten nach demnach sogar bei mehr als 80 % liegen.

Die oftmals avisierte Impfquote in Deutschland soll bei 85 % liegen, um auch hier die Maßnahmen wie in anderen Ländern beenden zu können, war jüngst in einigen Statements zu vernehmen.