Freedom Day in Großbritannien – das reine Chaos

Die Briten haben nun ernst gemacht – es gibt einen „Freedom Day“, also den Verzicht auf alle wesentlichen oder großen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Allerdings häufen sich die Anzeichen dafür, dass es rein logistische Probleme gibt.

Leere Regale

So würden mittlerweile, so die Medien, beispielsweise die Regale in Supermärkten teils leer sein. Die ersten Fotos von leeren Regalen bevölkern nun sogar offenbar die sozialen Medien. Andernorts, so wird der Sender BBC zitiert, werden die Mülltonnen nicht mehr geleert. Die Polizei selbst warne mittlerweile vor „längeren Wartenzeiten“, denn viele „Kräfte“ würden ausfallen.

Hintergrund ist die hohe Zahl der Menschen, die sich selbst isolieren. 1,7 Millionen Briten würden entweder an Covid-19 erkrankt sein oder sich infiziert haben, oder aber sie würde als enge Kontaktpersonen geführt, die sich dann in Quarantäne begeben, nachdem die Corona-Warn-App sie entsprechend angefunkt hat.

In Großbritannien wird diese Erscheinung – die Warnung über die Apps und der Ausfall zahlreicher Kräfte – mittlerweile als „Pingdemic“ bezeichnet. Somit lädt sich auch auf Basis der damit einhergehenden Probleme die Diskussion auf, ob vollständig Geimpfte der Pflicht-Quarantäne entzogen werden sollten.

Bis dato sind lediglich einige Ausnahme möglich. Diese betreffen vor allem Menschen, die im Gesundheitswesen beschäftigt sind. Andere Branchen verlangen nun ähnliche Ausnahmen, so etwa die Fleischindustrie.

Auch das British Retail Consortium, mithin der Handel, verlangt entsprechende Ausnahmen für die Beschäftigten.

Großbritannien gilt mit dem Modell der Lockerungen bzw. Aufhebung der Maßnahmen auf der einen und der Selbst-Quarantäne auf der anderen Seite zumindest informell auch als zu beobachtendes Versuchslabor aus Sicht von Dritten – so auch aus Deutschland.