Doch ein Lauterbach-Problem? Pharmahändler: Große Probleme bei Medikamenten

Gesundheitsminister Lauterbach Portrait

Karl Lauterbach kümmert sich im Gesundheitsbereich nach Meinung vieler Beobachter um Gott und die Welt – dabei liegen die Probleme aktuell sehr nah. Die Pharmahändler beklagen nun offenbar „große Lieferprobleme bei Medikamenten“. Genau dies hatten kritische Geister seit langem vorhergesagt. Die Apotheken könnten leerer werden.

Herr Lauterbach: Keine Medikamente mehr?

Darum sollte sich nach Meinung von Beobachtern der Gesundheitsminister konzentrieren. Denn: Die angespannte Versorgungslage in Deutschland, von der die Rede ist, sollte sich dem Bericht nach noch einmal zuspitzen. Der Fehlbestand soll nach Zahlen des pharmazeutischen Großhandels für die 30 „am meisten angefragten, aber nicht lieferbaren Arzneien“ etwa bei dem Großhändler Noweda über 430.000 Packungen umfassen. Dies wäre das Ergebnis einer Darstellung des genossenschaftlichen Großhändlers, heißt es, aus einem internen Papier zitierend.

Dabei würde die Top-30-Liste angeführt von Anitbiotika. Auch die Medikamente für Diabetiker würden knapp. Magenmittel würden in Teilen knapper sowie Erkältungsmittel.

Die Konkurrenz kann mithalten. Demnach meldet das Unternehmen Phoenix, dass gut bei einem Siebtel der Medikamente, die bestellt worden sind, Lieferprobleme zu beklagen wären. Hier werden auch die Mittel gegen Bluthochdruck genannt, Schmerz- und Erkältungsmittel sowie Cholesterinsenker.

Die beiden Berichte sind deshalb brisant, weil die Großhändler dem Bericht nach für gut 50 % des Marktes verantwortlich sein sollen. Das heißt, sie haben nicht nur einen guten Einblick in die Situation, sondern es herrscht dann auch realer Mangel.

Ein Kritikpunkt zudem: Die offizielle Datenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) würde nur „einen sehr eingeschränkten Blick auf die tatsächliche Mangellage“ liefern. In der Datenbank würden gut 500 Lieferengpässe gelistet. Dabei hat die Liste einen wichtigen Mangel: Dort werden nur solche Wirkstoffe gemeldet, die als „besonders versorgungsrelevant“ gelten.

Das Problem scheint aber größer zu sein!